Dortmund setzt Bayern unter Druck

Von Für SPOX in Nürnberg: Daniel Börlein
Robert Lewandowski und Borussia Dortmund wurden in Nürnberg so einiges abverlangt
© spox

Borussia Dortmund bleibt nach der Winterpause weiter makellos. Der BVB gewann beim 1. FC Nürnberg mit 2:0 (0:0) und damit auch das dritte Spiel der Rückrunde.

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Vor 45.572 Zuschauern im Nürnberger Stadion erzielte Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl kurz nach der Pause die Führung (48.). Der eingewechselte Lucas Barrios besorgte schließlich den Endstand (82.).

Dortmund ist damit nun schon seit 14 Partien ungeschlagen. Für Nürnberg war es dagegen die zweite Niederlage in Folge. Der Erfolg des BVB könnte allerdings teuer erkauft worden sein. Sven Bender musste in der 22. Minute verletzt vom Platz. Erste Diagnose: Bänderverletzung am linken Knöchel.

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Reaktionen:

Dieter Hecking (Trainer 1. FC Nürnberg): "Wir haben die ersten 20 Minuten sehr gut gespielt. Wir hatten eine Serie von Eckbällen. Das hat die Mannschaft gut gemacht. Nach dem 0:1 hat Dortmund seine Unruhe abgelegt. Dann war es für uns natürlich ungleich schwerer. Dennoch können wir viel mitnehmen aus diesem Spiel. Es ist zu beobachten, dass die Mannschaft von Woche zu Woche stabiler wird. Sie muss sich nur endlich einmal belohnen."

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Es war heute wirklich nicht leicht, und das macht den Sieg so besonders. Nürnberg war eigentlich nur durch Standardsituationen gefährlich. Da mussten wir Geduld bewahren. Teilweise waren wir nicht zwingend genug. Meine Gedanken sind natürlich bei Sven Bender, der wirklich Pech hat. Er wird uns vermutlich am Dienstag im Pokal in Kiel fehlen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Beim Club kehrt Pekhart für Esswein ins Team zurück. Hecking beginnt anders als in Hannover mit nur einer Spitze. Der BVB mit der Startelf aus dem Hoffenheim-Spiel.

10: Große Verwirrung nach der Ecke von Hlousek! Hummels kann den Ball nicht klären und Maroh hält voll drauf! Sein Schuss wird gerade noch geblockt!

11.: Wieder Ecke von Hlousek! Kagawa kratzt Eiglers Kopfball gerade noch von der Linie.

19.: Wieder gibt es nach Hlousek-Ecke kollektive Verwirrung. Pekhart drischt den Ball aus fünf Meter knapp übers Tor.

21.: Klasse Pass von Kehl auf Lewandowski. Der Pole steht allein vor Schäfer, doch der mit einer ganz starken Fußabwehr.

34.: Kagawa serviert perfekt für Lewandowski. Ein Schritt nach innen und dann der geniale Schlenzer in Richtung Winkel. Schäfer pariert überragend!

36.: Lewandowski mit dem Ball zu Kagawa. Hacke! Schäfer! Nürnbergs Keeper holt sich den Ball gerade noch vor der Linie.

48., 0:1, Kehl: Leitner mit dem flachen Diagonalball auf Piszczek. Hlousek pennt, Piszczek legt zurück auf Kehl, der die Kugel zur Führung einschiebt.

82., 0:2 Barrios: Kagawa leitet den Angriff mit dem Hinterkopf ein. Großkreutz steckt am Strafraum zu Kagawa durch. Der Japaner scheitert zunächst an Schäfer. Doch der kann nur prallen lassen und Barrios lupft den Ball mit viel Gefühl ins Tor.

Fazit: Nürnberg verpasste es in der Anfangsphase, in Führung zu gehen. Nach 20 Minuten bestimmte Dortmund die Partie und gewann letztlich auch verdient.

Der Star des Spiels: Sebastian Kehl. Brauchte wie die gesamte Mannschaft etwas, um in die Partie zu kommen, steigerte sich dann aber und bestimmte zusammen mit dem eingewechselten Leitner und Kagawa den Rhythmus des BVB-Spiels. Schaltete sich auch immer wieder nach vorne ein und erzielte so auch das 1:0.

Der Flop des Spiels: Daniel Didavi. Spielte hinter Pekhart im offensiven Mittelfeld. Das Spiel lief allerdings komplett an ihm vorbei. Setzte nach vorne keinerlei Akzente, war in der Defensive mit dem Dortmunder Tempo überfordert und wirkte bisweilen etwas schläfrig.

Der Schiedsrichter: Florian Meyer. Hatte die Partie gut im Griff. Unterbrach das Spiel nicht unnötig, griff aber durch, wenn es zu hart wurde. Bewies auch ein gutes Händchen im Umgang mit den Trainern, von denen anfangs vor allem Klopp immer wieder protestierte.

Analyse: Der Club ließ den BVB kommen und empfing den Meister erst tief in der eigenen Hälfte mit zwei Viererketten. Die Borussia tat sich zunächst schwer und lief sich immer wieder in der Club-Defensive fest. Nürnberg schaltete schnell um und erspielte sich in der Anfangsphase gar ein Übergewicht. Nach 20 Minuten hatten die Gastgeber 5:0 Ecken und vier Großchancen auf dem Konto.

Danach kam der BVB besser ins Spiel. Die Klopp-Elf zog das Spiel nun mehr in die Breite und ließ die Nürnberger laufen. Durch das schnelle Passspiel schafften es die Gäste auch immer wieder, in die Tiefe zu kommen.

Gehörten Nürnberg die ersten 20 Minuten, bestimmte der BVB die Partie bis zur Pause und hätte ebenfalls mehrmals treffen können. Dennoch ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Mit dem ersten Angriff nach dem Seitenwechsel ging Dortmund in Führung. Anschließend kontrollierten die Gäste die Partie. Nürnberg versuchte, engagiert dagegenzuhalten, lief aber immer wieder nur hinterher.

Spielerisch fiel den Hausherren dagegen nichts ein. Didavi war im Zentrum überfordert, Pekhart vorne auf sich alleine gestellt und die Außen waren meist mit Defensivaufgaben beschäftigt. Dortmund reichte es, Überzahl in Ballnähe zu schaffen, aggressiv gegen den Ball zu pressen und so den Club zu Ballverlusten zu zwingen. Der eingewechselte Barrios machte schließlich den Deckel drauf.

Nürnberg - Dortmund: Daten zum Spiel