FCK überwintert auf Relegationsplatz

SID
Mohammed Abdellaoue (M.) ließ Lauterns Keeper Trapp (r.) keine Chance und vollendete zum 1:0
© Getty

Der 1. FC Kaiserslautern muss trotz einer starken zweiten Hälfte ein sorgenvolles Weihnachtsfest auf dem Relegationsplatz der verbringen. Die Pfälzer kamen zum Hinrunden-Ende über ein 1:1 (0:1) gegen Hannover 96 nicht hinaus und nehmen die Negativ-Bilanz von sieben Spielen in Folge ohne Sieg mit in die Winterpause.

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"Wir machen 90 Minuten etwas fürs Spiel und belohnen uns nicht. Das Unentschieden ist einfach zu wenig", haderte Routinier Christian Tiffert.

"Wir haben ein tolles Spiel geliefert, nur das Ergebnis gefällt mir nicht", ergänzte Trainer Marco Kurz. 16 Punkte stehen für die Lauterer nach 17 Spieltagen in der Tabelle, in der sie auf Relegationsplatz 16 überwintern.

"16 Punkte, das ist für den Aufwand, den wir betreiben, zu wenig. Wir haben einen Hänger im Zusammenspiel, vor allem in der Offensive. Wir müssen uns überlegen, wie wir die Mannschaft verstärken können", meinte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz.

"Dem Verein tun die Zusatzeinnahmen im DFB-Pokal gut, ein Weiterkommen kann auch den ein oder anderen Einkauf beeinflussen. Wir gucken, was machbar ist und wer uns weiterhilft. Nach dem DFB-Pokalspiel gegen Berlin werden wir die Situation in Ruhe analysieren", sagte Kuntz.

Abdellaoue und Nemec treffen

Getroffen hatte zunächst der Norweger Mohammed Abdellaoue (13.) für die Niedersachsen, die ebenfalls seit sieben Partien auf einen Dreier warten, und mit 23 Punkten als Tabllensiebter in die Rückrunde gehen.

Der eingewechselte Adam Nemec (68.) war für den FCK erfolgreich. In der 88. Minute sah der Lauterer Itay Shechter wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte.

"Wir haben effektiv gespielt, haben mit der ersten Chancen sofort unser Tor gemacht. Die zweite Großchance haben wir dann aber vergeben. Aufgrund der zweiten Halbzeit können wir froh über den Punktgewinn sein. Der FCK hat viel Druck gemacht, uns hat hingegen die nötige Ruhe gefehlt. Mit der Hinrunde bin ich zufrieden. Wir haben die internationalen Plätze in Sichtweite", meinte 96-Trainer Mirko Slomka.

Effektive 96er

Die 36.019 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion sahen zu Beginn eine schwache Partie ohne nennenswerte Höhepunkte. Lediglich der Grieche Kostas Fortounis sorgte aufseiten der Gastgeber für ein wenig Gefahr (5.). Sieben Minuten später verbuchten die Roten Teufel durch Pierre de Wit die erste echte Chance.

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Im Gegensatz zu den Pfälzern nutzten die Gäste, die ohne Leon Andreasen, Henning Hauger und Carlitos auskommen mussten, ihre erste Möglichkeit zur Führung. Abdellaoue profitierte bei seinem neunten Saisontor allerdings von einem groben Fehler von FCK-Innenverteidiger Mathias Abel.

Pfiffe von den Fans

Nach dem Rückstand wirkten die Gastgeber geschockt, die Schützlinge von Trainer Marco Kurz mussten sich sogar Pfiffe der eigenen Anhänger anhören. Hannover kontrollierte fast mühelos das Geschehen. Die harmlosen Pfälzer stellten wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, warum sie bisher die wenigsten Treffer in der Liga erzielt haben.

Nach einer knappen halben Stunde und einem erneuten Abel-Patzer, der fast zum zweiten Gegentreffer geführt hätte, riss bei den FCK-Fans endgültig der Geduldsfaden. Das Team, das am vergangenen Spieltag noch ein 1:1 bei Meister Borussia Dortmund geholt hatte, musste sich lautstarke Unmutsbekundungen gefallen lassen.

FCK setzt auf Offensive

Erst in den letzten Minuten der ersten Hälfte löste sich die Schockstarre beim viermaligen deutschen Meister. Die Gastgeber, die vor der Winterpause am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals beim Ligarivalen Hertha BSC Berlin antreten müssen, kämpften sich zurück in die Partie.

Der Kameruner Dorge Kouemaha vergab in dieser Phase die beste Möglichkeit zum Ausgleich (38.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte Kurz auf Offensive. Der Coach brachte in Nemec und Shechter zwei neue Stürmer.

Durch diese Maßnahme verstärkte der FCK zwar den Druck, Chancen konnten sich die Pfälzer zunächst aber dennoch nicht erarbeiten. Erst in der 64. Minute sorgte Außenverteidiger Alexander Bugera für ein wenig Gefahr.

Wenige Minuten danach war Nemec, der zu Saisonbeginn nach seinem Sturz von einem Baum lange verletzt war, zur Stelle. In der 71. Minute vergab Fortounis die Chance zur Führung. Danach entwickelte sich ein offenes Spiel.

Kaiserslautern - Hannover: Daten zum Spiel

 

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