VfB sichert sich gegen 96 den Klassenerhalt

SID
Nach Schlusspfiff wurde VfB-Coach Bruno Labbadia von der Mannschaft als Retter gefeiert
© Getty

Jubel in Schwaben, Enttäuschung in Niedersachsen: Der VfB Stuttgart hat sich gegen Hannover 96 die nötigen Punkte zum Klassenerhalt gesichert und den Traum der Gäste vom Einzug in die Champions League zerstört.

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Der VfB bezwang Hannover dank der Tore von Tamas Hajnal (58.) und Shinji Okazaki (61.) verdient mit 2:1 (0:0) und verhinderte so endgültig den zweiten Abstieg der Vereinsgeschichte.

Für 96 kam der Anschlusstreffer von Lars Stindl (66.) zu spät, die Niedersachsen spielen in der kommenden Saison aber immerhin erstmals seit 19 Jahren in der Europa League.

Premiere für Okazaki

39.000 Zuschauer in der ausverkauften Arena sahen eine ganz schwache erste Hälfte ohne große Höhepunkte.

Erst in der zweiten Halbzeit war beiden Teams anzusehen, um was es für sie ging. Winterzugang Hajnal traf zum dritten Mal in dieser Saison.

Für Okazaki war es der erste Treffer, Stindl war zum zweiten Mal erfolgreich.

Abdellaoue verletzt raus

Hannover hatte nach 28 Minuten einen Rückschlag zu verkraften, als sich Torjäger Mohammed Abdellaoue ohne Fremdeinwirkung verletzte und gegen Jan Schlaudraff ausgewechselt werden musste.

Die Diagnose nach dem Spiel: Der norwegische Stürmer erlitt einen Hexenschuss. "Ich hoffe, dass es nichts an der Bandscheibe ist. Er fühlt sich ziemlich alt", sagte Slomka über Abdellaoue, dessen Einsatz am letzten Spieltag gegen den 1. FC Nürnberg noch offen ist.

Außerdem hatte 96 Pech, dass Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) drei Minuten nach dem 1:2 das harte Einsteigen von Stuttgarts Georg Niedermeier gegen Didier Ya Konan im Strafraum nicht als elfmeterwürdig wertete.

Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte hatte Stuttgarts Martin Harnik in der 45. Minute die einzige echte Torchance.

96-Abwehrspieler Karim Haggui wehrte den Ball per Kopf zu kurz ab und brachte Harnik in Position, doch der köpfte aus sieben Metern freistehend vorbei.

VfB mit besserem Start

Erstmals Jubel gab es im Stadion, als die Halbzeitergebnisse der anderen Plätze durchgegeben wurden: Wolfsburg und Frankfurt lagen zurück - das bedeutete den Klassenerhalt für Stuttgart.

Der VfB hatte den besseren Start, weil sich Stuttgart mehr zutraute, mehr bewegte.

Nach nur vier Minuten gab Kapitän Cacau aus 14 Metern den ersten Schuss ab, doch er verfehlte das Tor wie auch Hajnal kurz darauf (8.).

Okazaki brachte den Ball als einziger in der ersten Hälfte aufs Tor, sein Schuss aus 18 Metern aber war leichte Beute für Torwart Ron-Robert Zieler (14.).

Doppelchance für Pinto

96 erwachte erst nach 15 Minuten aus seiner Lethargie, als Sergio Pinto nach sehenswerter Vorarbeit von Didier Ya Konan und Stindl aus 22 Metern knapp über das Tor schoss.

Pinto traf per Freistoß kurze Zeit später das Außennetz (24.). Dann musste 96 den Ausfall von Abdellaoue hinnehmen und brachte bis zur Pause im Spiel nach vorne nichts mehr zustande.

Stuttgart hatte durch Cacau noch einen Schuss aus 20 Metern neben das Tor.

Tore erst nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel begann Hannover leidenschaftlicher.

Doch nach den gescheiterten Versuchen von Konstantin Rausch und Pinto übernahm Stuttgart das Kommando.

Vor dem 1:0 stoppte 96-Verteidiger Emanuel Pogatetz den anstürmenden Harnik vor dem Strafraum, doch der Ball blieb in aussichtsreicher Position für Hajnal liegen, der aus 20 Metern rechts unten einschoss.

Okazaki versenkte den Ball nach einem Konter und Querpass von Cacau aus derselben Distanz.

Stindls Treffer nach einem Steilpass von Konstantin Rausch ließ 96 noch einmal hoffen.

Stuttgart - Hannover: Daten zum Spiel