Nullnummer im Topspiel: 1899 gegen HSV torlos

SID
Mladen Petric war beim Hamburger SV zweite Spitze neben Heung Min Son
© Getty

Im Topspiel, das sich dieses Prädikat nicht verdiente, trennten sich Hoffenheim und Hamburg torlos. Damit lässt der HSV Federn im Rennen um die Europa-League-Plätze, 1899 steckt im Mittelmaß fest.

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Bei 1899 Hoffenheim wächst der Druck auf Trainer Marco Pezzaiuoli: Die Kraichgauer kamen auch im Heimspiel gegen den Hamburger SV nicht über ein 0:0 hinaus und versinken angesichts von nur einem Sieg in den letzten sieben Partien (vier Niederlage) immer weiter im tristen Niemandsland der Tabelle.

Zuletzt hatte es Spekulationen über ein Engagement von St. Pauli-Coach Holger Stanislawski im Kraichgau gegeben.

Temporeicher Beginn

Der HSV indes verpasste es durch die Nullnummer, seine Chancen auf die Qualifikation für die Europa League zu verbessern. Die Hanseaten bleiben unter ihrem neuen Trainer Michael Oenning aber weiter ungeschlagen.

Von Beginn an entwickelte sich eine temporeiche Partie, in der beide Mannschaften offensiv agierten, sich aber auch viele Fehlpässe leisteten. Die Gastgeber erarbeiteten sich vor 30.150 Zuschauern zunächst ein leichtes Übergewicht.

Fernschüsse durch Roberto Firmino (13.) und Ryan Babel (15.) blieben aber erfolglos. Der Niederländer war es auch, der die beste Möglichkeit der Hoffenheimer vorbereitete. Doch Vedad Ibisevic verfehlte den HSV-Kasten mit einem Schuss aus zehn Metern knapp (21.).

Salihovic suspendiert

Bereits vor dem Anpfiff hatten beide Trainer mit Suspendierungen für personelle Paukenschläge gesorgt: Oenning hatte Angreifer Paolo Guerrero am Freitag ausgebootet, nachdem der Peruaner am Rande seines Länderspiel-Comebacks einen baldigen Abschied von den Norddeutschen angekündigt hatte.

Für Guerrero, dessen Vertrag noch bis 2014 läuft, stürmte der 18-jährige Südkoreaner Heung-Min Son.

Bei den Gastgebern fehlte Mittelfeldspieler Sejad Salihovic. Der Bosnier hatte sich unter der Woche einen Trainingszwist mit Marvin Compper geleistet und war bereits mit einer saftigen Geldstrafe belegt worden.

Für ihn rückte Firmino zum ersten Mal in die Startelf. Der Brasilianer blieb aber blass und wurde vorzeitig ausgewechselt.

Torchancen meist Zufallsprodukte

Nach dem Wechsel verflachte das Spiel. Die Hoffenheimer mühten sich, brachten aber ebenso wenig Konstruktives zustande wie die immer stärker nachlassenden Gäste, die auf Torjäger Ruud van Nistelrooy (Gelbsperre) verzichten mussten.

Chancen waren bei dem Fehlpass-Festival meist Zufallsprodukte. So musste Starke bei einer verunglückten Flanke von Dennis Aogo klären (72.).

Grund zur Freude hatte zumindest Hamburgs Zé Roberto: Der 37 Jahre alte Brasilianer bestritt in der Rhein-Neckar-Arena sein 331. Spiel in der deutschen Eliteliga und ist damit vor dem Bosnier Sergej Barbarez (330 Partien) der Ausländer mit den meisten Bundesligaeinsätzen.

Im Pezzaiuoli-Team überzeugten Innenverteidiger Isaac Vorsah und Mittelfeld-Antreiber David Alaba. Die Abwehrspieler Gojko Kacar sowie Aogo verdienten sich bei den insgesamt enttäuschenden Hamburgern noch die besten Noten.

Hoffenheim - Hamburg: Daten zum Spiel