Köln: Feiern erlaubt

Von SPOX
Der 1. FC Köln feierte gegen Hannover den sechsten Heimsieg in Folge
© Getty

Der Klassenerhalt ist für den 1. FC Köln in Reichweite - und das schon acht Spieltage vor Schluss. Dass das nach einer durchwachsenen Vorrunde so ist, liegt an Coach Frank Schaefer und zwei wichtigen Entscheidungen.

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Reaktionen:

Frank Schaefer (1. FC Köln): "Wir sind ganz, ganz schlecht ins Spiel reingekommen, wir hatten keine gute Ordnung und sind aufgrund dieser schlechten Organisation nicht in die Zweikämpfe gekommen. Die Laufbereitschaft hat gefehlt. In den ersten 35 Minuten haben uns alleine Michael Rensing und das Freistoßtor von Petit im Spiel gehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir eine ganz andere Mannschaft gesehen, die sich den Sieg dann verdient hat."

Christian Schulz (Hannover 96): "Eigentlich sind wir gut ins Spiel gekommen. Die ersten 30 Minuten haben wir gut gespielt und hatten eine Vielzahl an Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Die Kölner haben dann mit einer der wenigen Chancen, die sie in der ersten Halbzeit hatten, das 1:0 gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir den Faden komplett verloren. Das ist uns in dieser Saison eigentlich noch gar nicht passiert, dass wir auf einmal so leichte Ballverluste hatten, dass wir komplett den Faden verlieren. Jeder wollte, aber mit so einfachen Fehlern macht man es den Gegnern natürlich leicht."

Jan Schlaudraff (Hannover 96): "Wir haben hinten raus zu viele Gegentore bekommen und es den Kölnern auch zu einfach gemacht. Aber ich glaube, wir sollten darauf Wert legen, dass wir uns in der ersten halben Stunde viele Torchancen erarbeitet haben."

Nachbetrachtung:

Der Karneval ist vorbei, dank des FC bleibt Köln allerdings in Feierlaune. Gegen Hannover gelang dem Team von Trainer Frank Schaefer bereits der sechste Heimsieg in Folge; in der Rückrunde holte der FC 17 Punkte aus neun Spielen und darf mit nun 32 Zählern vom Klassenverbleib träumen - und das acht Spieltage vor Schluss.

Danach sah es in der Vorrunde lange Zeit nicht aus. Nach dem 1:2 im Hinspiel in Hannover stand Köln als Tabellenletzter da und trennte sich von Coach Zvonimir Soldo. Schaefer übernahm, erlebte zunächst allerdings auch den einen oder anderen Rückschlag. Im Winter durfte der FC-Coach die Mannschaft dann allerdings nach seinen Vorstellungen verstärken und hatte eine Vorbereitung lang Zeit, ihr seine Philosophie einzuimpfen.

Zwei wichtige Personalentscheidungen traf Schaefer in dieser Zeit. Der 47-Jährige machte Lukas Podolski wieder zum Kapitän, nahm ihn damit einerseits noch mehr in die Pflicht, stärkte andererseits aber auch dessen Selbstvertrauen. Nun zahlt es Podolski seinem Coach zurück. Mit sieben Rückrundentreffern ist der Nationalspieler der erfolgreichste Torjäger der Liga im neuen Jahr.

Personalie Nummer zwei ist Michael Rensing. Der Ex-Bayern-Keeper ist der im Abstiegskampf so wichtige Rückhalt für die Kölner. Auch gegen Hannover zeigte Rensing zwei, drei starke Paraden, so dass selbst 96-Coach Mirko Slomka hinterher von einer "Weltklasse-Leistung" sprach.

Seiner eigenen Elf konnte Slomka ebenfalls ein gutes Zeugnis ausstellen, zumindest für die erste halbe Stunde. 30 Minuten lang war Hannover ungewohnt überlegen, schlug daraus allerdings kein Kapital und brach in der zweiten Hälfte ziemlich ein. Nach der Gala gegen die Bayern folgte damit die schnelle Ernüchterung.

Noch immer rangiert 96 zwar auf Platz drei, aber: Die 0:4-Pleite gegen den FC war nun schon das dritte 0:4 in dieser Saison. Viele derartige Aussetzer darf man sich wohl nicht mehr erlauben, will man Rang drei bis zum Saisonende behaupten.

Köln - Hannover: Daten zum Spiel

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