0:2! Eintracht bleibt selbst in Überzahl torlos

SID
Martin Harnik hat das zwischenzeitliche 1:0 für den VfB Stuttgart erzielt
© Getty

Eintracht Frankfurt befindet sich weiter im freien Fall, der VfB schöpft dagegen im Abstiegskampf neue Hoffnung: Stuttgart gewann trotz 60 Minuten in Unterzahl mit 2:0.

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"Torlos" Eintracht Frankfurt befindet sich in der Bundesliga weiter im freien Fall, der VfB Stuttgart schöpft dagegen im Abstiegskampf neue Hoffnung: Das Team von Trainer Bruno Labbadia gewann drei Tage nach dem Aus in der Europa League trotz 60 Minuten in Unterzahl bei den Hessen mit 2:0 (0:0) und konnte damit als Tabellenvorletzter den Abstand auf den Relegationsplatz auf zwei Zähler verkürzen.

Dagegen taumeln die seit nunmehr sieben Spielen torlosen Frankfurter in dieser Form geradewegs der 2. Liga entgegen. Stuttgarts Torjäger Martin Harnik sorgte mit seinem achten Saisontreffer für die Führung der Gäste (64.).

Vorausgegangen war ein kapitaler Fehler von Frankfurts Ersatzkeeper Ralf Fährmann, der einen Schuss von Timo Gebhardt aus 20 Metern genau vor die Füße von Harnik abprallen ließ. Nur vier Minuten später sorgte Tamas Hajnal mit einem sehenswerten Heber für das 2:0 (68.) und großen Jubel in der Stuttgarter Fankurve.

47.400 Zuschauer in der Frankfurter WM-Arena sahen über weite Strecken eine Partie unter dem Motto "Not gegen Elend". Für große Aufregung sorgte zunächst nur der von Eintracht-Verteidiger Maik Franz provozierte Platzverweis gegen Stuttgarts Matthieu Delpierre.

Stark stellt erst den Falschen vom Platz

Franz hatte Delpierre zunächst mit Tritten auf den Fuß traktiert, ehe sich der Stuttgarter Kapitän mit einer Tätlichkeit revanchierte. Schiedsrichter Wolfgang Stark stellte zu allem Überfluss erst Khalid Boulahrouz vom Feld, ehe dann doch Delpierre gehen musste. Franz sah indes nur die Gelbe Karte.

"Wir kennen Maik Franz ja. Er hat Delpierre mit dem Stollen auf den Fuß getreten. Das ist schon sehr schmerzhaft. Natürlich darf sich auch Delpierre nicht verleiten lassen, aber das war ein Reflex. Stark hätte beide Spieler vom Platz stellen müssen", sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic bei"Sky".

Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen meinte: "Das ist Abstiegskampf. Nicht alle Spieler haben die Besonnenheit, die sie haben sollten. Das gilt auch für unsere Mannschaft."

Fußball gespielt wurde in Frankfurt auch, aber bis zu den Toren von Harnik und Hajnal eher selten. Die erste Chance hatten die Gastgeber bereits nach sechs Minuten. Nach einem Freistoß von Linksverteidiger Georgios Tzavellas konnte VfB-Schlussmann Sven Ulreich einen Kopfball von Marco Russ gerade noch abwehren (6.).

Amanatidis und Fenin eingewechselt

Anschließend war das Spiel jedoch von Fouls und Fehlpässen geprägt. Erst ein Kopfball von Frankfurts Alexander Meier (25.) sorgte für Gefahr. Auf der anderen Seite scheiterte der Japaner Shinji Okazaki (29.) an Eintracht-Keeper Fährmann, ehe Ulreich einen Kopfball von Theofanis Gekas gerade noch an die Latte lenkten (38.) konnte.

Nach dem Seitenwechsel versuchte Eintracht-Trainer Michael Skibbe mit den Einwechselungen von "enfant terrible" Ioannis Amanatidis sowie Martin Fenin die Offensive gegen die in Unterzahl spielenden Gäste zu stärken.

Die große Chance zur Führung hatte dann Gekas, der völlig freistehend den Ball aber an den Pfosten setzte (56.). Zwei Minuten später rettete erneut Ulreich nach einem Kopfball von Fenin, ehe der VfB auf der Gegenseite seine Chancen eiskalt nutzte, die Eintracht hingegen unter anderem in Schlussphase beste Möglichkeiten in Serie vergab.

Frankfurt - Stuttgart: Daten zum Spiel

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