"Die Jungs sind alle ziemlich müde"

Von SPOX
Der BVB kassierte in Frankfurt seine zweite Saisonniederlage
© Getty

Erstmals seit dem ersten Spieltag verliert Borussia Dortmund wieder ein Bundesliga-Spiel. Sorgen muss sich beim BVB dennoch niemand machen, denn eigentlich gibt es nur ein Problem.

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Reaktionen:

Jürgen Klopp (Trainer Borussia Dortmund): "Wir hatten von Anfang an Probleme ins Spiel zu finden. Boden, Platz, Gegner, Ball waren zu Beginn nicht unsere Freunde. Die Eintracht ist kein unverdienter Sieger in diesem Spiel. Man sollte die Demut nie verlieren. Ich konnte nicht feststellen, dass die Mannschaft müde war. Der Gegner war nicht frischer als wir.

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund): "Ich glaube, es ist gut und auch nötig, dass die Mannschaft jetzt ein bisschen Pause hat und sich ausruhen kann. Ab Anfang Januar werden wir uns dann sehr gut auf die Rückrunde vorbereiten. Wir haben schließlich nur noch die Bundesliga. Das heißt, wir können uns komplett darauf konzentrieren. Ich hoffe, dass wir dann auch an die Leistung der Hinserie anknüpfen können, denn in den meisten Spielen haben wir sehr, sehr guten Fußball gezeigt."

Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund): "Klar war das heute ein Ausrutscher, das kann auch mal vorkommen. Die Jungs sind alle ziemlich müde, auch vom Kopf her. Aber das wird im neuen Jahr wieder anders aussehen."

Nuri Sahin (Borussia Dortmund): "Ich denke, wir haben ganz ordentlich gespielt, aber wir hätten noch dominanter auftreten müssen. Wir sind nicht so zwingend in die Abschlüsse gekommen, wie wir es sonst gewohnt sind. Das war ein Spiel, in dem das erste Tor entscheidet. Leider hat das Frankfurt geschossen. Uns ist es leider nicht so gut gelungen, Chancen herauszuarbeiten. Insgesamt gesehen, denke ich aber, dass wir eine sehr erfolgreiche und sehr lehrreiche Hinrunde gespielt haben, die voller Highlights war."

Michael Skibbe (Trainer Eintracht Frankfurt): "Das ist für uns sehr passabel, insbesondere deshalb weil wir in den letzten Wochen arg verletzungsgebeutelt waren. Aber heute hat es super funktioniert. 26 Punkte sind eine ordentliche Ausbeute für uns."

Nachbetrachtung:

Würde der letzte Eindruck zählen, dann ginge der BVB mit einem ziemlich schlechten Gefühl in die Winterpause. Dem Aus in der Europa League in Sevilla folgte in Frankfurt die erste Niederlage seit dem ersten Spieltag.

Einen Grund, unzufrieden in die Weihnachtsfeiertage zu gehen, gibt es allerdings nicht. "Wenn das so wäre, müssten wir uns mal kurz schütteln", sagte Jürgen Klopp. "Wir haben eine herausragende Saison gespielt."

Daran ändert auch die Niederlage bei der Eintracht nichts. Zumal sich der BVB auch in Frankfurt ordentlich präsentierte. Die Automatismen funktionierten, das Engagement stimmte, was den Borussen vor allem abging war ein Tick mehr Frische. Zum Jahresende scheint den Dortmundern etwas die Kraft auszugehen.

SPOX-Analyse: Weidenfeller stark - Großkreutz schwach

Schon gegen Bremen und in Sevilla leistete sich der BVB die eine oder andere Unkonzentriertheit, in Frankfurt konnten Spieler wie Kevin Großkreutz, Lucas Barrios oder Shinji Kagawa trotz erkennbarem Willen nicht mehr das abrufen, was sie zuvor eine Halbserie lang gezeigt hatten.

"Die Jungs sind alle ziemlich müde, auch vom Kopf her", gab Keeper Roman Weidenfeller denn auch zu.

Angst muss in Dortmund allerdings dennoch niemand haben. Die junge Mannschaft wird in der, wenn auch kurzen Pause schnell regenerieren und den Akku wieder aufladen.

Die Gefahr, dass die Kräfte auch in der Rückrunde irgendwann ausgehen, besteht eigentlich nicht. Im Europacup und DFB-Pokal ist die Klopp-Elf nicht mehr mit dabei. Heißt: Statt 27 Pflichtspielen, wie in dieser Hinrunde, stehen nach der Winterpause nur noch 17 Partien auf dem Programm.

Frankfurt - Dortmund: Daten zum Spiel

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