Der Slomka-Effekt bleibt aus

SID
Andre Schürrle netzt durch die Beine von Florian Fromlowitz zur 1:0-Führung für Mainz
© Getty

Erfolgloses Comeback von Mirko Slomka: 650 Tage nach seiner Entlassung bei Schalke 04 unterlag der 42-Jährige in seinem ersten Spiel als neuer Trainer von Abstiegskandidat Hannover 96 bei Aufsteiger FSV Mainz 05 0:1 (0:1).

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Auch Neu-Coach Mirko Slomka hat Hannover 96 kein Glück gebracht und und musste bei seiner Rückkehr auf die Bühne der Bundesliga damit gleich wieder einen Rückschlag hinnehmen.

Während die Mainzer vor heimischer Kulisse in dieser Saison weiter ungeschlagen bleiben, war es für die Niedersachsen seit dem Selbstmord von Robert Enke bereits das achte Spiel in Serie ohne Sieg.

Schürrle trifft früh

Vor 20.300 Zuschauern im ausverkauften Bruchwegstadion sorgte Nachwuchsstürmer Andre Schürrle für das verdiente 1:0 der Gastgeber (4.).

Der letztjährige deutsche A-Jugendmeister ließ dabei Hannovers Linksverteidiger Steven Cherundulo stehen und erzielte mit einem Flachschuss sein drittes Saisontor. Vorher hatte 96-Neuzugang Jan Durica gepatzt.

Große Verunsicherung bei 96

Den nach der 0:3-Niederlage gegen Hertha BSC Berlin und der Entlassung von Vorgänger Andreas Bergmann von Slomka auf vier Positionen veränderten Hannoveranern war die Verunsicherung wegen der seit Mitte November andauernden Negativserie deutlich anzumerken.

Bis auf einen Freistoß von Arnold Bruggink (21.) hatten die Gäste im ersten Abschnitt trotz der Doppelspitze mit Jiri Stajner und Jan Schlaudraff keine nennenswerten Torchancen.

Tuchel stellt um

Das von FSV-Trainer Thomas Tuchel gleich auf fünf Positionen umgestellte Mainzer Team zeigte sich indes völlig unbeeindruckt von der 2:4-Auftaktpleite bei Bayer Leverkusen. Angetrieben vom starken Miroslav Karhan und dem bis zu seiner Auswechslung in der 62. Minute guten Neuzugang Jan Simak erspielten sich die Rheinhessen zahlreiche Möglichkeiten.

Doch Wintereinkauf Adam Szalai, der erstmals von Beginn an für die Rheinhessen spielte, scheiterte zweimal (17./28.) völlig freistehend an 96-Schlussmann Florian Fromlowitz.

Auch nach dem Seitenwechsel war bei Hannover zunächst keine spielerische Linie zu erkennen. Erst nach einer guten Stunde Spielzeit kam auch 96 zu Offensivaktionen.

Hanke sofort hellwach

So verfehlte der Sekunden zuvor eingewechselte Ex-Nationalstürmer Mike Hanke per Kopf knapp das FSV-Tor und den Ausgleich (67.).

Die Mainzer verlegten sich im zweiten Durchgang auf gelegentliche Konter, doch der letzte Pass in die Spitze kam im Gegensatz zur ersten Hälfte zu selten an. Beste Spieler bei Mainz waren Karhan und Schürrle. Bei Hannover gefielen Kapitän Bruggink und Keeper Fromlowitz.

Mainz - Hannover: Daten zum Spiel