Podolski rätselt über den 1. FC Köln

SID
Lukas Podolski (M.) war, wie seine Kollegen, auch in Freiburg nicht für Köln erfolgreich
© Getty

Seit mittlerweile 371 Minuten ohne Tor, erst sieben Treffer nach 16 Spieltagen und ein Starstürmer, der seit 971 Minuten nicht mehr getroffen hat - nach dem dritten torlosen Remis in Folge und dem insgesamt sechsten 0:0 des 1. "Flaute Club" Köln in der laufenden Saison reihte sich Lukas Podolski in die Reihe der Ratlosen beim Bundesligisten ein.

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"Was soll ich machen? Die Bälle gehen an die Latte und zweimal hält der Torwart gut. Wir brauchen etwas Glück, dann geht der Ball irgendwann auch wieder rein", erklärte der Nationalspieler des 1. FC Köln im Anschluss an das trostlose Gekicke bei Aufsteiger SC Freiburg.

Er meinte aber auch: "Wenn wir jetzt das Heimspiel gegen Nürnberg gewinnen, wäre die Hinrunde mit 18 Punkten doch noch einigermaßen ordentlich gelaufen."

Die Einschätzung Podolskis, der erst ein Saisontor vorweisen kann, teilten die FC-Anhänger nach dem Abpfiff allerdings nicht.

"Wir haben die Schnauze voll"

"Wir haben die Schnauze voll", riefen die mitgereisten Kölner Fans in Richtung der Profis, als die sich für die Unterstützung bedanken wollten.

Vielleicht hatten die Kölner Anhänger, deren Lieblinge mit dem sechsten Auswärtspiel ohne Gegentor in Folge immerhin auch einen positiven Bundesliga-Rekord aufgestellt haben, die Statistik aus der Spielzeit 1965/66 im Kopf.

Damals kam Tasmania Berlin auf lediglich 15 Saisontreffer.

Diesen nach wir vor gültigen Negativrekord könnten die seit vier Spielen sieglosen Rheinländer brechen.

Da halfen auch die warmen Worte von Bundestrainer Joachim Löw, der die grausame Partie vor 24. 000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion 80 Minuten über sich ergehen ließen, in Richtung Podolskis nichts.

"Lukas ist einer der Besten"

"Lukas ist nicht nur in Deutschland, sondern generell einer der Besten. Er ist vom Potenzial her unglaublich gut", meinte Löw nach der ersten Hälfte, in der Podolski mit einem Lattentreffer für einen der wenigen Höhepunkte des Spiel sorgte (11.).

Vor und nach dieser Aktion zeigten beide Mannschaften eine schwache Leistung. Durchdachte Aktionen blieben Mangelware. Missverständnisse und Fehlpässe prägten das Geschehen.

"Das war ein typisches 0:0-Spiel. Mehr kann man dazu nicht sagen", erklärte Freiburgs Spielmacher Ivica Banovic und brachte damit den Spielverlauf auf den Punkt.

Etwas anders sah dagegen Kölns Manager Michael Meier das Spiel.

"Mit einem Punkt zufrieden"

Meier wollte tatsächlich "Fortschritte" bei seinen Profis erkannt haben, war "nach dem Spielverlauf mit einem Punkt zufrieden" und spendete in erster Linie Podolski Trost: "Es hätte mich für Lukas persönlich gefreut, wenn er getroffen hätte."

Gefreut hätte sich auch Freiburgs Trainer Robin Dutt über einen Treffer seines Teams.

Dennoch konnte der Coach, dessen Schützlinge drei Punkte vor Köln liegen, dem Remis auch etwas Positives abgewinnen: "Ich bin mit einem Unentschieden zu Hause natürlich nie zufrieden. Aber wenn man auf die Ergebnisse der Konkurrenz schaut, war dieser Punkt Gold wert."

Freiburg - Köln: Daten zum Spiel