"Konstanz gegen Gegner auf Augenhöhe"

SID
Robin Dutt freut sich besonders über die Siege gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt
© Getty

Robin Dutt freut sich nach dem Auswärtssieg in Nürnberg über die Konstanz des SC Freiburgs in den Spielen gegen direkte Konkurrenten. Michael Oenning ärgert sich über den Leistungsabfall im Vergleich zur letzten Woche.

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Rückschlag für Nürnberg, Befreiungsschlag für Freiburg: "Das ist schon sehr enttäuschend, dass wir so ein wichtiges Spiel verloren haben. Wir sind wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen", sagte ein geknickter FCN-Coach Michael Oenning nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage im Aufsteiger-Duell gegen Freiburg.

Der Sportclub konnte sich mit dem Auswärtssieg etwas von den unteren Regionen absetzen.

Denn während sich der SC für die 0:6-Klatsche gegen Bremen rehabilitierte, musste der Club nach dem jüngsten 3:2-Erfolg beim deutschen Meister VfL Wolfsburg einen bitteren Dämpfer im Kampf um das Saisonziel Klassenerhalt hinnehmen.

Keine guten Vorzeichen

Freiburgs Trainer Robin Dutt war nach dem vierten Auswärtssieg der Saison entsprechend bester Laune. "Die Vorzeichen waren nicht so einfach. Deshalb freut mich der Sieg umso mehr", sagte Dutt und fügte an: "Ich bin froh, dass wir erneut drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten geholt haben. Gegen Gegner auf Augenhöhe zeigen wir eine gewisse Konstanz. Wir haben gegen Gladbach, Bochum, Hertha und jetzt Nürnberg gewonnen. Das ist sehr wichtig."

Dabei hatte noch vor dem Spiel recht wenig für die Breisgauer gesprochen, die fünf der letzten sechs Spiele verloren und dabei 18 Gegentore kassiert hatten. Nach der Pleite gegen Bremen hatte es "ein bisschen Theater" gegeben, wie Ersatz-Kapitän Ivica Banovic anmerkte.

Dutt musste wegen der Ausfälle von Heiko Butscher und Pavel Krmas die Abwehr umbauen - zudem traf der SC auf einen Club, der nach dem überraschenden Dreier in Wolfsburg vor Selbstvertrauen strotzte.

Viel Aufwand, wenig Ertrag

Doch davon war vor 40.824 Zuschauern nichts zu sehen. "Es ist mir unerklärlich, dass wir so schlecht ins Spiel gekommen sind. Wir haben alles vermissen lassen, was uns letzte Woche noch ausgezeichnet hat. Dies gipfelte im frühen Gegentor", bemängelte Oenning, dessen Team bereits in der 12. Minute durch den Treffer von Stefan Reisinger in Rückstand geraten war.

Die anschließenden Versuche der Nürnberger, das Spiel noch zu drehen, waren meist zu harmlos, um die geschickt verteidigenden Gäste entscheidend in Bedrängnis zu bringen.

Lediglich bei einem Lattentreffer von Eric-Maxim Choupo-Moting hatte der Club Pech (89.). "Die Mannschaft hat einen hohen Aufwand betrieben. Die Räume waren aber sehr eng, das war schwierig für uns", analysierte Oenning.

Im heimischen Stadion würde seine Mannschaft "zwei Gesichter" zeigen: "Wir müssen lernen, dass Hurra-Fußball nicht so einfach funktioniert."

Dutt: "Konter besser ausspielen"

Abwehrchef Andreas Wolf, der den nach seiner Tätlichkeit gegen Wolfsburg für vier Spiele gesperrten Torwart Raphael Schäfer als Spielführer vertrat, erklärte die Nürnberger Probleme so: "Wir tun uns einfach schwer, das Spiel zu machen. Gegen gute Mannschaft ist es für uns leichter, weil wir mehr Räume bekommen."

Deshalb rechnen sich die Franken am kommenden Wochenende in Dortmund auch wieder eher etwas aus. "Da müssen wir eine Reaktion zeigen", meinte Wolf. Auch Oenning beschwor die Chance, dies in Dortmund "wiedergutzumachen".

Freiburg spielt in Wolfsburg ebenfalls auswärts. Bis dahin will der SC vor allem sein Konterspiel verbessern. "Daran müssen wir arbeiten. Wir hatten so viele Räume, die müssen wir besser nutzen", sagte Banovic.

Auch Dutt merkte an, "dass wir die Konter besser ausspielen müssen. Mit der Konterqualität, die etwa Bremen gegen uns gezeigt hat, hätte das Spiel deutlicher ausgehen können."

Nürnberg - Freiburg: Daten zum Spiel