Zurück in neuem Glanz

Von Andreas Lehner
Der SC Freiburg stieg als Zweitliga-Meister 2009 souverän in die Bundesliga auf
© Getty

Wenige Tage vor dem Start der Bundesliga stellt SPOX alle 18 Klubs in der großen Vorschau-Serie vor - mit allen Transfers, Hintergründen und der Saison-Prognose. Diesmal: SC Freiburg.

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Vier Jahre nach dem Abstieg ist der SC Freiburg wieder zurück in der Bundesliga. Zwei Jahre ist es her, dass Trainer Volker Finke den Verein verließ. Der Verein stand vor einer "Zerreißprobe" (Präsident Achim Stocker).

In kurzer Zeit schaffte es Robin Dutt, aus dem Schatten Finkes zu treten und den SC mit modernem Fußball in die Bundesliga zurückzuführen.

Und das als souveräner Meister der 2. Liga. Ziel für die neue Saison ist der Klassenerhalt.

Das ist neu

Felix Bastians kam für die linke Abwehrseite. Dennoch scheint Dutt mit Butscher auf dieser Position zu planen.

Zumindest falls noch ein Ersatz für Ömer Toprak gefunden wird. Der Türke fällt nach seinem Kartunfall mit schweren Verbrennungen noch lange aus. (Der Kader von Freiburg)

Aus Koblenz kam mit Du-Ri Cha ein schneller Spieler, der den Abgang von Daniel Schwaab zu Bayer Leverkusen auf der Rechtsverteidigerposition kompensieren soll.

Auch Mensur Mujdza fühlt sich dort am wohlsten. Cha hat aber die besseren Karten.

Den ohnehin schon erfolgreichen Angriff der Vorsaison verstärken die Zweitligatorjäger Cedric Makiadi und Stefan Reisinger.

Die Taktik

Dutt setzt auf ein 4-4-2-System. Die beiden defensiven Mittelfeldspieler sind in erster Linie dazu da, die Mitte dicht zu machen.

Das Offensivspiel ist durch Variabilität gekennzeichnet, die beiden Außen und die beiden Stürmer sollen ihre Position sehr fließend interpretieren und immer wieder rochieren.

Das Freiburger Spiel ist wie schon in früheren Zeiten technisch hochwertig und zeichnet sich durch lange Ballbesitzzeiten aus.

Allerdings ist es deutlich zielstrebiger als noch unter Finke, da der Pass in die Tiefe schneller gesucht wird.

Es bleibt aber die Frage, ob der SC die Klasse besitzt, seine Spielweise auch in der Bundesliga durchzudrücken.

Der Spieler im Fokus

Julian Schuster. Eigentlich sollte an dieser Stelle Ömer Toprak stehen. Der Innenverteidiger erlitt bei einem Kart-Unfall aber schwere Verbrennungen. Noch ist unklar, ob der 20-Jährige überhaupt wieder spielen kann.

Mit Schuster hat der SC einen weiteren jungen, hoffnungsvollen Spieler in seinen Reihen, der im vergangenen Jahr seine Klasse angedeutet hat.

Sechs Treffer und acht Vorlagen standen in seiner Bilanz. Auffällig wurde er besonders durch seine starken Standards.

Man darf gespannt sein, wie der 24-Jährige die Herausforderung Bundesliga annehmen wird.

Die Prognose

Der Ausfall von Toprak wiegt schwer, ein Ersatz sollte schnell her, um in der Defensive mehr Qualität und Stabilität zu haben.

Kann Freiburg seine Spielweise auf die Bundesliga übertragen und gegen stärkere Teams auch mit anderen Mitteln zum Erfolg kommen, ist der Klassenerhalt drin.

Mehr als Platz zehn ist aber unrealistisch.