Aufsteiger der Saison: Alexander Baumjohann

Von SPOX
BVB gegen BMG: Im Hinspiel wurden Nuri Sahin (li.) und Alexander Baumjohann nur eingewechselt
© Getty

Die Saison 2008/09 ist zu Ende und hat mit dem VfL Wolfsburg einen würdigen Meister gefunden. Das erhoffte Herzschlagfinale blieb zwar aus, die Saison hatte es dennoch in sich. Bayerns turbulentes Jahr mit der Entlassung von Jürgen Klinsmann, Felix Magaths Meisterstück und sein Wechsel nach Schalke und der Absturz von Werder Bremen. SPOX hat die Tops und Flops der 46. Bundesliga-Saison zusammengestellt.

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Platz 1: Alexander Baumjohann (Borussia M'Gladbach)

Die Gladbacher Nordkurve verabschiedete ihren Senkrechtstarter der Saison nach der Rettung gegen Dortmund mit stehenden Ovationen. Mit atemberaubenden Pässen und herrlichen Toren trug der 22-Jährige seinen maßgeblichen Teil dazu bei, dass Gladbach nicht den bitteren Weg in Liga zwei antreten muss. Unvergesslich: sein 70-Meter-Solo gegen Bremen, das zum "Tor des Monats" gekürt wurde.

In der Rückserie verpasste der gebürtige Waltroper nur die Partie in München, weil er gesperrt war. Ausgerechnet das Spiel in München. Am 1. Juli beginnt sein Engagement beim Rekordmeister, bei dem er einen Vertrag bis zum 30.06.2012 unterschrieben hat.

Es ist gut drei Jahre her, als der Name Baumjohann zum ersten Mal auf einer Bundesliga-Anzeigetafel aufleuchtete: Am 25. Februar 2006 kam der Mittelfeldspieler zu seinem Debüt, als er vom damaligen Schalke-Coach Mirko Slomka in der 87. Minute für Lincoln in die Partie gegen den 1. FC Nürnberg gebracht wurde.

Über die Station Gladbach hat es Baumjohann also im Sauseschritt zu einem Vertrag beim Branchenprimus gebracht, wo er von der Champions League und der großen Fußballwelt träumen darf, in der er sich durchsetzen will. "Vielleicht nicht sofort, aber ich werde es schaffen, denn ich weiß, was ich kann", sagt Baumjohann.

Platz 2: Nuri Sahin (Borussia Dortmund)

Er wurde einst von Arsene Wenger als "größtes Talent unter 18 Jahren" geadelt. Er war der jüngste Bundesliga-Debütant aller Zeiten, jüngster Bundesligatorschütze, jüngster türkischer A-Nationalspieler. Doch dann geriet die Karriere des Nuri Sahin ins Stocken: Jürgen Röber und später Thomas Doll planten nicht mehr mit dem Türken, der anschließend die Flucht nach Rotterdam antrat.

Bei Feyenoord kam er wieder in die Spur, kehrte im Juli 2007 zurück nach Dortmund und entwickelte sich unter Jürgen Klopp nach anfänglichen Problemen zu einem echten Leistungsträger im BVB-Mittelfeld. Bei 25 Einsätzen bereitete der 20-Jährige fünf Treffer vor, erzielte zwei selbst.

Nach der Winterpause stand er in allen Spielen auf dem Platz, was ihn selbst am meisten freute: "Der Erfolg in den letzten Wochen verschafft mir ein wenig Genugtuung, weil mich der eine oder andere schon abgeschrieben hatte."

Platz 3: Dennis Aogo (Hamburger SV)

Mit der "40" trägt er die höchste Rückennummer aller HSV-Profis auf dem Trikot. Im Laufe der Saison hat sich Dennis Aogo auch sportlich immer mehr zu einer großen Nummer entwickelt. Der Beginn war holprig: Als Linksverteidiger Nummer drei ging der 22-Jährige in die Saison, saß bis zu seinem Bundesliga-Debüt für die Hanseaten gegen Hoffenheim Ende Oktober meist nur auf der Tribüne.

Dann ging alles ganz schnell: Durch exzellente Vorstellungen überzeugte er Trainer Martin Jol, war fortan in der Abwehrkette des HSV gesetzt und darf im nächsten Jahr in der Europa League ran. Doch vorher wartet für den ehemaligen Freiburger noch ein weiteres Highlight: Für die U-21-EM in Schweden steht Aogo im erweiterten Kader und hat beste Aussichten, dabei zu sein.

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