Bayer weiter ohne Heimsieg

SID
In einem umkämpften Spiel stand Tomasz Zdebel (re.) erneut in der Anfangsformation Bayers
© Getty

Hängende Köpfe, Frust und wieder kein Heimsieg: Der Umzug ins Düsseldorfer Exil könnte Bayer Leverkusen die Europapokal-Teilnahme kosten.

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Nach einem 1:1 (1:1) gegen Werder Bremen wartet die Werkself immer noch auf ihren Liga-Premierensieg in der Ausweich-Heimstätte und verliert die UEFA-Cup-Plätze aus den Augen.

Sechs Punkte liegt Leverkusen hinter Platz fünf, auf den DFB-Pokal als Sprungbrett ins internationale Geschäft will sich Bayer jedoch nicht verlassen.

Letzter Heimsieg im November 2008

"Die Statistik ist nicht schön. Der Abstand ist größer geworden, aber wir liegen nur zwei Punkte hinter Hoffenheim. Es gibt ja Konstellationen, bei denen auch der sechste Platz reicht", sagte Sportdirektor Rudi Völler.

Um den sechsten Tabellenrang zu erreichen, müsste Bayer allerdings den Heimkomplex ablegen, der auf Düsseldorf beschränkt ist.

Der letzte Heimsieg, ein 2:1 gegen Schalke 04, datiert vom 15. November - noch in der BayArena. Zudem steht in der kommenden Woche das Auswärtsspiel beim Spitzenreiter VfL Wolfsburg auf dem Programm.

Traumtor von Barnetta

"Warum sollen wir dort nicht etwas holen?", fragte Völler. Bremen bleibt mit 36 Zählern im Tabellenmittelfeld und kann die Qualifikation für weitere Auftritte auf der internationalen Bühne ebenfalls nur über die beiden Pokalwettbewerbe schaffen.

Am Donnerstag steht das wichtige UEFA-Cup-Rückspiel gegen Udinese Calcio an. "Natürlich versuchen wir, zu gewinnen und auch in der Bundesliga weiter nach vorn zu kommen", sagte Torsten Frings.

"Aber Leverkusen ist eine spielstarke Mannschaft, die man nicht so eben mal wegputzt."

Vor 40.000 Zuschauern in der gut gefüllten Arena brachte Tranquillo Barnetta die Gastgeber im Duell der DFB-Pokal-Halbfinalisten mit einem herrlichen Schuss aus 20 Metern in den Torwinkel in Führung (12.).

Kroos erstmals in der Startelf

Bremens Claudio Pizarro gelang in seinem 250. Bundesliga-Spiel mit seinem 16. Saisontor noch vor der Pause der Ausgleich (33.).

Auch ohne den angeschlagenen Spielmacher Diego gehörte den Gästen die Anfangsphase.

Nach einem Pressschlag im Strafraum musste Leverkusens Keeper Rene Adler nach nicht einmal zwei Minuten sein ganzes Können aufbieten.

Er lenkte den Ball über die Latte. Bei Leverkusen wirkte erstmals von Beginn an der von Bayern München ausgeliehene Jungstar Toni Kroos mit.

Riesenchance für Kießling

Der 19-Jährige machte ein gutes Spiel und war an so gut wie jeder vielversprechenden Aktion beteiligt.

So legte er den Ball in der zwölften Minute für Barnetta mustergültig ab, und der Schweizer Nationalspieler wuchtete den Ball praktisch aus dem Stand ins Tor.

Danach passierte lange Zeit nicht viel, ehe Bremens Hugo Almeida aus kurzer Distanz nur den Pfosten des Leverkusener Tores traf (30.).

Leverkusen hätte allerdings mit einer Führung in die Pause gehen müssen: Stefan Kießling umspielte Bremens Torwart Tim Wiese und setzte den Ball an den Pfosten.

Fritz mit Pfostenschuss

Im zweiten Durchgang wurde das Spiel abwechslungsreicher. So hatte Tomasz Zdebel (48.) nach Vorlage von Kroos eine große Möglichkeit.

Dann wechselten sich die Großchancen auf beiden Seiten ab.

Zunächst scheiterte Pizarro an Adler (69.), dann schoss Kroos aus 16 Metern über das Tor (75.), Bremens Aaron Hunt scheiterte wieder an Adler (73.) und Clemens Fritz hatte mit einem Pfostenschuss (75.)

Daten & Fakten: Bayer Leverkusen - Werder Bremen