Bayern melden sich zurück

SID
Kann wieder lachen: Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann
© Getty

Bayern München hat sich nach dem Desaster von Barcelona in der Bundesliga mit einem lockeren Pflichtsieg zurück gemeldet und Trainer Jürgen Klinsmann zumindest vorerst den Job gesichert.

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Drei Tage nach der 0:4-Schmach in der Champions League bezwang der deutsche Rekordmeister im Schicksalsspiel für Coach Klinsmann Eintracht Frrankfurt mit 4:0 (3:0) und wahrte damit seine Titelchance.

Der starke Franck Ribery (3.), Luca Toni mit seinem elften Saisontor (17.) und der genesene Abwehrchef Lucio (36.) machten mit ihren Toren gegen schwache Gäste schon vor der Pause alles klar.

Bastian Schweinsteiger (48.) besiegelte die erste Frankfurter Niederlage nach vier Spielen. Die Bayern wurden der Forderung ihres Präsidenten Franz Beckenbauer ("Rennen, kämpfen, siegen!") somit gerecht, Glanz versprühten sie aber nicht.

Butt statt Rensing

Klinsmann hatte mit seiner Mannschaftsaufstellung für einen Paukenschlag gesorgt: Im Tor gab er wie schon bei Barca Jörg Butt den Vorzug vor Michael Rensing - obwohl er Rensing noch in Spanien zugesichert haben soll, gegen die Eintracht wieder in den Kasten des Rekordmeisters zurückkehren zu dürfen.

Von den "Versagern" von Barcelona mussten somit nur Breno, Hamit Altintop und Massimo Oddo zunächst auf die Bank. Der Ärger der Fans fokussierte sich aber alleine auf Klinsmann.

"Klinsmann raus"-Rufe

Vor dem Spiel, aber auch noch in der Anfangsphase der Partie hallten "Klinsmann raus"-Rufe durch die mit 69.000 Zuschauern ausverkaufte WM-Arena.

Rensing wurde dagegen mit Sprechchören gefeiert. Der Frust der Bayern-Anhänger legte sich erst nach der frühen Führung.

Toni ließ nach einem langen Pass von Mark van Bommel auf Ribery prallen, der französische Nationalspieler ließ Benjamin Köhler stehen und vollstreckte aus 22 Metern mit einem satten Rechtsschuss in die linke obere Torecke.

Ribery stark

In der Folge hatten die keineswegs überragenden Bayern mit den harmlosen Hessen weitgehend leichtes Spiel. Frankfurt erspielte sich in der ersten Hälfte keine einzige zwingende Torchance, die Münchner legten nach: Nach einem Freistoß-Heber von Ribery nahm Toni den Ball aus sechs Metern volley - 2:0.

Ecke Schweinsteiger, Marco Russ in der Eintracht-Abwehr nicht auf dem Posten, Kopfball Lucio - 3:0. Auf der anderen Seite blieb Butt beschäftigungslos.

Mit dem frühen vierten Tor nach dem Seitenwechsel zerstreute Schweinsteiger letzte Zweifel am dritten Bayern-Heimsieg in Folge.

Frankfurt mit 0:4 gut bedient

Oka Nikolov hatte gegen Toni stark pariert, doch der Ball fiel dem Nationalspieler vor die Füße, der den Ball aus kurzer Distanz ins leere Tor schob.

Frankfurt ergab sich nun in sein Schicksal, Ernesto Sosa, Toni sowie Schweinsteiger mit einem Freistoß an die Latte hätten das Ergebnis noch deutlicher gestalten können.

Beim den Bayern überzeugten neben Ribery auch noch van Bommel und Schweinsteiger. Auf Seiten der Eintracht erreichte kein Spieler Normalform.

Daten & Fakten: FC Bayern - Eintracht Frankfurt