Bochum klaut Punkt gegen Leverkusen

SID
Lukas Sinkiewicz vergab ein der größten Leverkusener Chancen
© Getty

Nur vier Tage nach der Pokal-Gala gegen Bayern München ist bei Bayer Leverkusen wieder die Bundesliga-Tristess eingekehrt. Die Werkself kam gegen den Abstiegskandidaten VfL Bochum trotz klarster Tormöglichkeiten nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus.

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Bayer blieb damit auch im dritten Heim-Punktspiel im Düsseldorfer Exil ohne Sieg und verliert als Siebter immer mehr den Anschluss an die UEFA-Cup-Plätze. Der Abstand beträgt nunmehr fünf Punkte.

Die Bochumer sammelten dagegen einen wichtigen Zähler im Kampf um den Klassenerhalt und bauten den Vorsprung zu den Abstiegsplätzen auf drei Zähler aus.

Mavraj sieht Gelb-Rot

Kapitän Christoph Dabrowski ließ die Westfalen mit einem Kopfballtreffer sogar von einem Sieg träumen, doch Bayer-Torjäger Patrick Helmes bescherte den Leverkusenern mit seinem 17. Saisontor per Handelfmeter (66.) noch einen Punkt.

Vorausgegangen war dabei ein Handspiel des Bochumers Mergim Mavraj im eigenen Strafraum, der dafür auch noch die Gelb-Rote Karte sah (65.).

Leverkusen nicht spritzig

Vor 26.000 Zuschauern in der Düsseldorfer Arena musste Bayer offensichtlich den Strapazen vom Mittwoch, als Bayern München im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 4:2 ausgeschaltet worden war, Tribut zollen.

Den Leverkusenern fehlte vor allem in der ersten Halbzeit die Spritzigkeit, um die gut gestaffelte Bochumer Hintermannschaft auszuspielen. Häufig agierten die Gastgeber dabei planlos mit langen Bällen.

Klimowicz früh raus

Der VfL machte dagegen gut die Räume eng und war bei schnell vorgetragenen Kontern stets gefährlich. Dabei mussten die Gäste früh einen personellen Verlust hinnehmen. Bei einer missglückten Faustabwehr erwischte Nationalkeeper Rene Adler den Bochumer Wintereinkauf Diego Klimowicz an der Hüfte zu, woraufhin dieser ausgewechselt werden musste.

In der ersten Halbzeit bestimmte zunächst Langeweile das Bild, ehe urplötzlich Stefan Kießling nach einem perfekten Zuspiel von Renato Augusto frei vor dem Bochumer Keeper Daniel Fernandes auftauchte, den Ball aber kläglich über das Tor setzte (24.).

Kießling pennt beim Gegentor

Der Bayer-Stürmer erwischte ohnehin nicht seinen besten Tag und trug auch mit Schuld am Bochumer Führungstreffer. Nach einem Freistoß von Christian Fuchs ließ er VfL-Kaptän Dabrowski zum Gegentor einköpfen (32.).

Nach dem Rückstand erhöhten die Gastgeber ein wenig das Tempo und erarbeiteten sich einige Möglichkeiten. Doch wieder war es Kießling, der nach einem Schuss von Helmes vorbeirutschte (34.). Drei Minuten später setzte Nationalspieler Simon Rolfes einen Kopfball neben das Tor.

Die größte Chance vergab aber Lukas Sinkiewicz, der völlig frei vor Fernandes stehend den Bochumer Torhüter anschoss (42.). Drei Minuten vor dem Pausenpfiff musste auch Bayer veletzungsbedingt austauschen. Kroos ersetzte Vidal, der der Werkself aufgrund einer Gehirnerschütterung und eines Bruches der rechten Augenwand vier Wochen ausfallen wird.

Helmes macht den Ausgleich

Nach der Pause kamen die Leverkusener mit mehr Schwung aus der Kabine, hatten aber weiterhin Probleme, ein Mittel gegen die vielbeinige Hintermannschaft zu finden. So musste der VfL schon selbst mithelfen, um Bayer wieder zurück ins Spiel zu bringen.

Abwehrspieler Mavraj leistete sich ein unerklärliches Handspiel im eigenen Strafraum und kassierte dafür auch noch völlig zurecht die Ampelkarte. Bayer-Torjäger Helmes ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und markierte den Ausgleich.

Henrique vergibt den Sieg

Danach warf Bayer weiter alles nach vorn, die Bochumer verteidigten mit zehn Mann das eigene Tor und hatten zweimal Glück, dass Bayer-Verteidiger Henrique zwei Großchancen ungenutzt ließ (79. /83.).

Bei den Gastgebern verdienten sich Rolfes und mit Abstrichen Renato Augusto die Bestnoten. Auf Bochumer Seite wussten Torschütze Dabrowski und Torhüter Fernandes zu gefallen.

Leverkusen - Bochum: Daten & Fakten