Die Abwehr des Grauens

SID
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© spox

Patrick Owomoyela, Steve van Bergen, Christian Fuchs: Nicht unbedingt Namen, die man in der Defensive der Premiere Top-11 erwartet. Aber mit tollen Leistungen entnervten sie die Gegner - und sorgten sogar auch nach vorne für Akzente. Die besten elf Spieler des Spieltags - nach Auswertung der Premiere-Datenbank "Impire".

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Robert Enke (Hannover 96): Prädikat Weltklasse. Bei seinem Comeback nach fast viermonatiger Verletzungspause rettete Enke den 1:0-Erfolg gegen Schalke. Wehrte insgesamt sechs gefährliche Torschüsse ab - wobei Enke aber auch hier und da von der fahrlässigen Chancenverwertung der Königsblauen profitierte.

Patrick Owomoyela (Borussia Dortmund): Unglückliche Szene beim 1:1 durch Leverkusens Helmes, ansonsten aber einer der besten Dortmunder. Die meisten Ballkontakte (72), der beste Zweikampfwert (71 Prozent), kein einziges Foul und die erste Torvorlage nach fast zwei Jahren zum zwischenzeitlichen 1:0.

Steve van Bergen (Hertha BSC Berlin): Der Schweizer lieferte eine blitzsaubere Partie auf der rechten Abwehrseite ab, verlor in Durchgang eins keinen einzigen Zweikampf und war am Ende der Partie zweikampfstärkster Akteur der Partie (80 Prozent).

Christian Fuchs (VfL Bochum): Der Österreicher war nicht nur wegen seines Tores Bochums Bester. Machte über die linke Seite immer wieder Dampf, bereitete viele Torschüsse vor und kam auch selbst zum Abschluss.

Renato Augusto (Bayer Leverkusen): Starke Leistung des Brasilianers, er war der Hauptgrund dafür, warum es Leverkusen gelang, Dortmund in Hälfte zwei in deren Hälfte einzuschnüren. Der Brasilianer war bei Leverkusen an den meisten Chancen beteiligt (4 Torschüsse, 5 Torvorlagen). Wermutstropfen: Bayer kam dennoch nicht über ein 1:1 hinaus.

David Jarolim (Hamburger SV): Unglaubliches Arbeitspensum des Tschechen. Lief extrem viel, half Guy Demel erfolgreich bei der Verteidigung gegen Ribery - und zwang Bayern-Torwart Rensing mit einem Distanzschuss zur "Bagger"-Abwehr, die zu Petric' 1:0-Siegtreffer führte.

Selim Teber (1899 Hoffenheim): Chance genutzt: Erst durch die Verletzungen von Ibisevic und Obasi bzw. der Sperre von Carlos Eduardo in die Startelf gespült, überzeugte Teber auf ganzer Linie. Bereitete mustergültig das 1:0 gegen Cottbus vor. Überragender Wert für einen Spielmacher: 70 Prozent gewonnene Zweikämpfe. Das unschöne Foul an Rajnoch verschweigen wir an dieser Stelle.

Sami Khedira (VfB Stuttgart): Bei zugegeben mittelmäßigen Stuttgartern noch der beste. Hatte die meisten Ballkontakte, agierte deutlich auffälliger als Mittelfeld-Partner und Nationalspieler Thomas Hitzlsperger. Beweis: Ein Assist sowie je drei Torschüsse und Torschussvorlagen.

Mladen Petric (Hamburger SV): Wer sonst als Mladen Petric hätte das Siegtor für den HSV gegen die Bayern erzielen können? Von seinen neun Saisontoren waren acht Führungstreffer, einmal sorgte der Kroate für das 2:0. Sieben der acht Spiele, in denen Petric traf, hat der HSV mit einem Tor Differenz gewonnen - welch ein Punktegarant.

Artur Wichniarek (Arminia Bielefeld): Mr. Bielefeld. Sorgte in abgezockter Manier mit seinem 11. Saisontreffer für die Entscheidung gegen Bremen. Harmonierte gut mit Chris Katongo, der etwas hängend den Polen mit Pässen fütterte.

Marko Pantelic (Hertha BSC Berlin): Hertha und Pantelic gehen im Sommer vermutlich getrennte Wege. Aber warum eigentlich? Der Serbe fühlt sich in Berlin offenbar noch pudelwohl, was vier Torschüsse, zwei Torschussvorlagen und natürlich zwei Tore gegen Frankfurt beweisen. Pantelic' erster Doppelpack der Saison.

Der 18. Spieltag im Überblick