FC Bayern München: Präsident Herbert Hainer ist kein Fan der Luxussteuer

Von Stefan Zieglmayer
Herbert Hainer hat Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern abgelöst.
© getty

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern München, plädiert für Veränderungen am Financial Fairplay. Eine Luxussteuer-Lösung sieht er aber skeptisch.

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"Man muss versuchen, Financial Fairplay konsequent durchzusetzen und zu sanktionieren. Es wurde in den letzten Jahren leider immer wieder aufgeweicht oder teilweise außer Kraft gesetzt", sagte Hainer auf der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz des FC Bayern Basketball.

Er sehe es aber positiv, dass wieder vermehrt über solche Themen gesprochen und nachgedacht werde. "Es gibt neue Überlegungen, mit denen ich nicht immer konform gehe. Beispielsweise mit einer sogenannten Luxussteuer, wenn einer sein Budget nicht einhält. Ich glaube, das gibt es bessere und intelligentere Wege", erklärte Hainer. Er sei dennoch "davon überzeugt, dass sowas irgendwann kommen wird".

"Der FC Barcelona sollte uns allen ein mahnendes Beispiel sein. Man muss versuchen, Dinge besser zu regulieren, um auch die Gesundheit und Vitalität der Klubs langfristig sicherzustellen", sagte Hainer. Der spanische Top-Klub offenbarte in diesem Sommer die finanziellen Schwierigkeiten des Klubs, musste namhafte Spieler wie Lionel Messi oder Antoine Griezmann abgeben und hatte Probleme, ablösefrei verpflichtete Spieler überhaupt beim Verband registrieren zu können.

Die Corona-Krise habe die Lage beim FC Barcelona erst so deutlich an die Öffentlichkeit gebracht. Hainer gehe aber davon aus, dass es weitaus mehr Vereine mit eklatanten Schuldenbergen gibt.

"Trotzdem steigen die Spielergehälter und Beraterhonorare. Das kann doch nicht gesund für den Sport sein. Wir haben alle daran zu arbeiten. Wenn wir es hinterher nicht geschafft haben, aus irgendwelchen Gründen, dann ist es so", sagte er.

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