FC Bayern - Stefan Effenberg über Konflikt zwischen Flick und Salihamidzic: "Einer muss gehen"

Von SPOX
Laut Stefan Effenberg muss im Zweifel Hasan Salihamidzic den Verein verlassen.
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Im Machtkampf zwischen Hansi Flick und Hasan Salihamidzic hat sich nun der langjährige Kapitän des FC Bayern, Stefan Effenberg, zu Wort gemeldet. Der 52-Jährige hat betont, dass sich der Klub von einem der beiden trennen muss, Effenbergs Wahl würde auf den Sportvorstand fallen.

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"Ich bin lange davon ausgegangen, dass eine Zusammenarbeit im Sinne eines Vereins und des Erfolges unter diesen erwachsenen Menschen möglich sein muss", schrieb er in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal t-online.de , ergänzte jedoch: "Heute sage ich: Eine Zusammenarbeit über den Sommer hinaus wird immer unwahrscheinlicher, weil es wohl nicht nur um den Erfolg geht. Das bedeutet, dass einer gehen muss."

Der Ex-Nationalspieler glaubt, dass sich der Klub nicht von Flick trennen sollte. "Wenn Flick geht, löst das die Probleme nicht", so Effenberg. "Zum einen wird Bayern keinen Trainer finden, der besser ist und erfolgreicher sein wird. Zum anderen wird auch ein Trainer wie Julian Nagelsmann oder ein anderer Top-Trainer kaum die Rahmenbedingungen akzeptieren, die besagen: Der Trainer muss mit dem Kader leben, den er von der Vereinsspitze vorgesetzt bekommt - und hat dabei kein echtes Mitspracherecht."

Effenberg missfällt, dass Sportvorstand Salihamidzic die Kaderplanung alleine in seiner Kompetenz sieht. "Der Fall Boateng führt grundsätzlich zu der Frage: Warum hat Flick ganz offensichtlich kein Mitbestimmungsrecht bei Transfers? In meinen Augen ist das absurd und fatal."

Jerome Boatengs auslaufender Vertrag beim Rekordmeister wird nicht verlängert, wie Salihamidzic am Mittwoch verkündete. Flick soll sich intern aber für einen Verbleib des Innenverteidigers ausgesprochen haben.

Effenberg: "Im Zweifel gegen Salihamidzic entscheiden"

Die Machtlosigkeit des Trainers für Personalentscheidungen hält der Ex-Profi, der 234 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister absolvierte, beim Klub für ein neues Phänomen: "Ich kenne das so auch nicht aus meiner Zeit beim FC Bayern."

Die Verantwortlichen um Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und dessen Nachfolger Oliver Kahn sollten das Problem genau analysieren. "Wollen sie, dass ein Trainer beim FC Bayern den Kader mitgestalten darf? Aus meiner Sicht kann die Antwort nur 'Ja' lauten", erklärte Effenberg. "Und dann müssen sie letztlich eine Entscheidung treffen. Im Zweifel gegen Salihamidzic."