Wird David Alaba die Nummer 10? Alle Transfers zwischen dem FC Bayern und Juventus Turin seit 1990 im Check

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Juventus Turin soll sich einem Bericht aus Italien zufolge "in guten Verhandlungen" mit den Beratern von David Alaba befinden. Sogar von einer Einigung ist die Rede. Juve wolle auch von den guten Beziehungen mit dem FC Bayern in der Sache profitieren.
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Im Gespräch sei diesbezüglich sogar ein Wechsel im Winter, für den der FCB dann sogar noch eine Ablöse kassieren würde. Alaba wäre dann der zehnte Spieler in den letzten 30 Jahren, der zwischen beiden Vereinen wechselt. Ein Überblick.
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STEFAN REUTER: Wechselte 1988 von Nürnberg zum FC Bayern, war dort jahrelang in der Defensive gesetzt und auch aus der Nationalmannschaft nicht wegzudenken. Bei der WM 1990 bis zum Achtelfinale Stammspieler, auch im Finale eingewechselt.
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1991 folgte er dem Ruf aus Italien und wechselte für knapp 3 Mio. Euro zu Juventus. Dort blieb er trotz erneutem Stammspieler-Status jedoch nur ein Jahr und wurde anschließend beim BVB zur Klublegende. Heute ist er Manager des FC Augsburg.
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JÜRGEN KOHLER: Hatte ab 1989 fast den gleichen Karriereverlauf wie Reuter. Zwei Jahre beim FC Bayern gesetzt und hatte als Stammspieler bei der WM 1990 ab dem Achtelfinale großen Anteil am späteren Titelgewinn.
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Gemeinsam mit Reuter zog er 1991 nach Turin weiter, wo er vier Jahre blieb, Meister, Pokalsieger und UEFA-Cup-Sieger wurde. Nach 145 Pflichtspielen für Juve, folgte er Reuter 1995 zum BVB, wo er 2002 seine große Karriere beendete.
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ROBERT KOVAC: Ging gemeinsam mit Bruder Nico 2002 zum FC Bayern und war dort vier Jahre lang in der Innenverteidigung größtenteils Stammkraft. Holte mit den Bayern den Weltpokal, zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiege.
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Nach Auslaufen seines Vertrags ging er ablösefrei für zwei Jahre zu Juventus, wo er jedoch in der Innenverteidigung hinter Cannavaro und Thuram klar das Nachsehen hatte.
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Im zweiten Jahr, als Juve aufgrund des Zwangsabstiegs wegen Spielmanipulation in der Serie B spielte und Cannavaro und Thuram weg waren, bildete er zu Beginn der Saison mit Chiellini die Stamm-Innenverteidigung.
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Nach dem Aufstieg folgte noch ein kurzes Intermezzo beim BVB, ehe er 2010 bei Dinamo Zagreb seine Karriere beendete. Kehrte als Co-Trainer von Niko zum FCB zurück und zog mit seinem Bruder nach dessen Entlassung zu Monaco weiter.
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HASAN SALIHAMIDZIC: Kam 1998 vom HSV zum FC Bayern und holte mit dem deutschen Rekordmeister alles, was es zu gewinnen gibt. 2007 wagte er als 30-Jähriger den Schritt ins Ausland und wechselte ablösefrei zu Juve.
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Dort kam er nur in seiner ersten von vier Saisons regelmäßig zum Einsatz. Nach 73 Pflichtspielen in Turin kehrte er in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg zurück, um als "Oldie" noch einmal vier Tore in 16 Spielen zu markieren. 2012 folgte das Karriereende.
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Auf ein Intermezzo als TV-Experte folgte der Start seiner zweiten großen Bayern-Karriere: 2017 wurde er Sportdirektor. Anfänglich von vielen kritisiert und gar verlacht, hat er sich einen Namen gemacht und wurde zum Sportvorstand befördert.
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ARTURO VIDAL: Blühte bei Juventus nach seinem Weggang von Bayer Leverkusen auf, wurde zu einem der besten zentralen Mittelfeldspieler der Welt und war als "Krieger" auf dem Platz für seine Härte und Torgefahr gefürchtet.
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Als es mit Juve mit dem CL-Titel in seiner vielleicht besten Saison 2015 nicht klappen wollte, schloss sich Vidal den Bayern an – für fast 40 Mio. Euro.
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Beim FCB verbrachte er drei starke Jahre und war generell nur dann nicht in der Startelf, wenn er gesperrt oder verletzt war. Sein Abgang 2018 zum FC Barcelona aus dem Trainingslager am Tegernsee nach Katalonien war fast schon zu leise.
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Bei Barca hatte es Vidal auch aufgrund seines fortschreitenden Alters schwerer und verließ den Klub nach nur zwei Jahren. Nun ist er zurück in der Serie A und bei Inter Mailand aktuell wieder Stammspieler.
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KINGSLEY COMAN: Bekam als hochveranlagter Offensivspieler bei PSG kaum Spielzeit, was er später scharf kritisierte. Auch bei Juventus nur hin und wieder in der Startelf. Eine zweijährige Leihe zum FC Bayern von 2015 bis 2017 wurde zum Glücksfall …
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… für alle Seiten. Die Bayern hatten in Coman den Nachfolger für die alternden Ribery und Robben gefunden. Zwar hatte er immer wieder mit teils schweren Verletzungen zu kämpfen, kam jedoch jedes Mal stark zurück.
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Drei Jahre, nachdem die Bayern die Kaufoption in Höhe von 21 Mio. Euro gezogen hatten, köpfte der Franzose den FCB in Lissabon zum Champions-League-Sieg. "Jetzt glaube ich, dass alle Enscheidungen richtig waren", sagte er anschließend. Recht hat er!
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MEDHI BENATIA: Kam 2014 für 30 Mio. Euro und mit dem Ruf im Gepäck, nach nur einem Jahr bei der AS Roma einer der besten Innenverteidiger der Serie A zu sein, zum FC Bayern. Diesen Eindruck konnte er jedoch nicht bestätigen.
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Mal war er verletzt, mal war er Stammspieler, mal nur zweite oder dritte Wahl. Nach nur 46 Pflichtspielen verließ er die Bayern und ging auf Leihbasis zu Juventus, wo er überzeugte und 2017 fest für knapp 17 Mio. Euro verpflichtet wurde.
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Dort kam es jedoch zum Bruch mit Trainer Massimiliano Allegri. Der habe Benatia einen Stammplatz versprochen, ihn dann aber kurz vor der anvisierten Vertragsverlängerung "verarscht", wie Benatia es gegenüber SPOX und Goal formulierte.
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Im Januar 2019 wechselte Benatia zu Al-Duhail nach Katar, wo er ganz offenbar sehr zufrieden ist. "Hier ist das Leben perfekt, es herrscht große Ruhe und Respekt. Fußballerisch ist das natürlich nicht die Weltspitze. Aber die Liga wächst", sagte Benatia.
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DOUGLAS COSTA: Satte 30 Mio. Euro überwiesen die Bayern 2015 an Shaktar Donetsk, um den technisch beschlagenen und abschlussstarken Brasilianer zu verpflichten und es schien anfangs so, als ob der FCB damit sogar noch einen Coup gelandet hätte.
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Ein Tor und zehn (!!) Vorlagen gelangen Douglas Costa an den ersten sieben Spieltagen der Saison 15/16. Dann baute er ab, ehe er nochmal eine gute Runde von Oktober 2016 bis Februar 2017 spielte. Dann war nach nur zwei Jahren Schluss.
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Zunächst ging er auf Leihbasis zu Juve und wurde ein Jahr später zum Rekordverkauf der Bayern (40 Mio.). "Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat", sagte Uli Hoeneß einst.
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Bei Juventus waren es anschließend erst Verletzungen und dann die Konkurrenz, die dem Brasilianer das Leben schwer und ihn selbst entbehrlich machten. Per Leihe kehrte er nun überraschenderweise zu den Bayern zurück. Was Hoeneß dazu wohl sagt?
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