FC Bayern München stürmt unaufhaltsam zum nächsten Titel: Fünf Erkenntnisse zum Meisterschaftskampf

Von Dennis Melzer
Leon Goretzka hat sichtlich an Muskelmasse zugelegt.
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3.: BVB verspielt Meisterschaft nicht im Spitzenspiel

Borussia Dortmund hat aufgrund der 0:1-Niederlage zwar verpasst, den Anschluss an die Bayern zu halten, die Meisterschaft verspielten die Schwarz-Gelben am Dienstagabend aber mitnichten. Im Signal Iduna Park standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die taktisch, spielerisch und kämpferisch qualitativ hochwertig agierten und ihre Vormachtstellung im deutschen Fußball zwar unspektakulär, aber dennoch eindrucksvoll untermauerten.

Joshua Kimmich, dessen Geniestreich das Duell letztlich zugunsten der Gäste entschied, hatte im Nachgang im Gespräch mit Sky eine ausgeglichene Partie gesehen und attestierte dem Kontrahenten eine "überraschenderweise sehr mutige" Herangehensweise. "Wir haben versucht, zu pressen, trotzdem sind sie ruhig geblieben. Das war in der Vergangenheit nicht immer so, das haben sie gut gemacht", sagte der 25-Jährige.

Die Quintessenz seiner Aussagen: Die Partie hätte genauso gut in die andere Richtung gehen können. Von einem 0:1 gegen die Münchner gehen Meisterschaftsträume für gewöhnlich nicht unter, vor allem nicht, wenn sich ein Team derart funktionierend präsentiert wie Dortmund in der Rückrunde. Wenn man jedoch die Ansprüche an sich selbst stellt, ein ernstes Wörtchen um die Schale mitsprechen zu wollen, sollte eine Spitzenmannschaft im Vorhinein dafür sorgen, dass eine Niederlage gegen den FCB keine Quasi-Entscheidung mit sich bringt.

Das ist dem BVB in dieser Saison nicht gelungen. Ehe die Bayern unter Niko Kovac schwächelten, standen bei den Dortmundern bereits eine Niederlage gegen Union Berlin sowie drei aufeinanderfolgende Remis gegen Frankfurt, Bremen und Freiburg zu Buche.

Zu allem Überfluss, und da kommt Kimmichs "das war in der Vergangenheit nicht immer so" zum Tragen, erwischte die Mannschaft von Coach Lucien Favre gleichermaßen ausgerechnet wie traditionell einen rabenschwarzen Abend in der bayrischen Landeshauptstadt, als sie nahezu ohne sichtbares Konzept und wehrlos mit 0:4 unter die Räder kam. Während jene Partie als Startschuss zur Wende für die Bayern gewertet werden darf, blamierte sich der BVB einen Spieltag später zuhause gegen Schlusslicht Paderborn (3:3 nach 0:3).