FC Bayern: Uli Hoeneß erklärt seinen Rückzug

Von SPOX
Uli Hoeneß wird nicht mehr als Bayern-Präsident kandidieren.
© getty

Uli Hoeneß wird nicht mehr für das Präsidenten-Amt beim FC Bayern kandidieren. Am Freitag erklärte der 67-Jährige die Beweggründe für seinen Rückzug - und kündigte an: "Sie werden schon noch von mir hören."

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Hoeneß widersprach unter anderem der Aussage des ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber, wonach er seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratschef bei Bayern München auch wegen "Zwistigkeiten" mit dem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge aufgebe. "Nein, das hat nicht dazu beigetragen", sagte Hoeneß, "das ist nicht der Grund, warum ich diesen Rückzug vorgenommen habe."

Rummenigge unterstrich diese Aussage, als er zum Ende von Hoeneß' Pressekonferenz als Überraschungsgast in der Allianz Arena auftrat und diesem für 45 gemeinsame Bayern-Jahre dankte. Er habe von Hoeneß "wahnsinnig viel gelernt, auf dem Platz und später außerhalb", sagte Rummenigge. Dazu überreichte er ihm ein gerahmtes Bayern-Trikot mit seiner Nummer "11" und vier gemeinsamen Fotos aus Hoeneß' erstem Manager-Jahr 1979/80.

Hier gibt es alle Aussagen von Hoeneß zum Nachlesen:

13.17 Uhr: Mit diesen Worten verabschiedet sich Rummenigge. "Das war wirklich nicht geplant", sagt Hoeneß schmunzelnd, nimmt sein Geschenk und schreitet aus dem Saal.

13.16 Uhr: Rummenigge mit warmen Worten in Richtung Hoeneß: "Wenn zwei Menschen immer die gleiche Meinung haben, dann ist einer überflüssig und wir beide wollten nie überflüssig sein. In diesem Sinne vielen Dank für 45 Jahre beim FC Bayern."

13.15 Uhr: Das war's - noch nicht. Denn urplötzlich betritt Rummenigge den Saal und überreicht dem Präsidenten eine Collage mit Bildern aus dessen aktiver Karriere, als Präsident und einem Trikot mit der Nummer 11.

13.12 Uhr: "Es wird auch in Zukunft so sein, dass Karl-Heinz, Hasan oder Oliver jederzeit zu mir kommen können und mich um Rat fragen können. Meine Tür am Tegernsee ist immer offen - auch für Spieler. Dann rede ich aber als Uli Hoeneß mit ihnen, nicht als Funktionsträger des FC Bayern."

Uli Hoeneß verteidigt Hasan Salihamidzic

13.10 Uhr: Hoeneß lobt Salihamidzic: "Wenn es gut geht, war es Karl-Heinz oder ich, wenn es schlecht geht, war es der Hasan. Das ist unfair. Er ist leider einer, der viel im Internet unterwegs ist und sich mehr aufgeregt hat als notwendig. Im Verein wird er sehr positiv gesehen. Er hat einen wesentlichen Anteil dazu beigetragen, dass wir auf dem Transfermarkt so erfolgreich waren."

13.08 Uhr: Gab es eine Aussprache zwischen Hoeneß und seinem JHV-Kritiker Johannes Bachmayr?"Ich habe unmittelbar nach der Jahreshauptversammlung darüber nachgedacht, Herrn Bachmayr zu kontaktieren. Diese Entscheidung habe ich verworfen, da ich mittlerweile weiß, wer hinter dieser Kampagne steht und es deshalb keinen Sinn machen würde."

13.06 Uhr: "Das Fußballgeschäft am Samstagnachmittag fasziniert mich nach wie vor, aber das Fußballgeschäft als Gesamtes ist deutlich schwieriger geworden." Das Internet, so Hoeneß, sei nicht förderlich für den Fußball. "Ich war noch nie im Internet unterwegs."

13.04 Uhr: "Machen Sie sich nicht lächerlich", sagt Hoeneß zu einem Journalisten, der ihn fragt, ob Kahns Rückkehr nur seine Entscheidung gewesen sei oder ob auch Rummenigge habe mitreden dürfen. "Gegen die großen Persönlichkeiten im Aufsichtsrat bin ich ein kleines Licht, natürlich habe ich die Entscheidung pro Oliver Kahn nicht allein getroffen. Diese Personen würden sich von mir niemals vorschreiben lassen, wer auf welcher Position eingesetzt wird." Und weiter: "Selbstverständlich war Karl-Heinz über alle Schritte informiert. Am Ende hat der Aufsichtsrat die Entscheidung einstimmig getroffen."

13.02 Uhr: "Ich werde Herbert Hainer überhaupt keine Ratschläge geben, er ist ein absoluter Vollprofi und weiß genau was er tut. Wir sind sehr gut befreundet, ich habe ihn jederzeit über alles informiert. Deswegen weiß er über alles Bescheid." Und weiter: "Ich bin der Meinung, dass ein Aufsichtsratsvorsitzender relativ nah an der Mannschaft ist, da er sonst gar nicht beurteilen kann, was aktuell geschieht."

Uli Hoeneß: "Sie werden schon noch von mir hören"

13.00 Uhr: Wie lautet der Plan mit Kahn? "Im Laufe des nächsten Jahres wird Oliver von Karl-Heinz eingearbeitet und dann nach einem Jahr die Verantwortung übernehmen. Dann wird er sich zu einem richtig guten CEO entwickeln."

12.58 Uhr: Hoeneß wird einmal mehr zu seiner Zukunft befragt. Er sagt erneut, dass er sich darüber noch keine Gedanken gemacht habe. "Sie können mir ruhig glauben, dass ich noch nicht weiß was nach dem 15. November passiert und ich finde es sehr interessant, dass ich es noch nicht weiß. Aber eines können Sie mir glauben: Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein Zigarre rauchender und Golf spielender Rentner werde. Sie werden schon noch von mir hören."

12.57 Uhr: Eine kleine Spitze von Hoeneß gegen den BVB darf natürlich nicht fehlen: "Dieses Transferthema wird viel zu hoch gehängt. Man hat das Gefühl, heutzutage gibt es neben dem richtigen Meister ja einen Transfermeister."

12.56 Uhr: Hoeneß spricht über Transfers: "Es wurden vom Aufsichtsrat 200 Millionen an Ausgaben für neue Spieler genehmigt, aber wir haben es geschafft, mit 90 Millionen einen sehr guten Kader zusammenzustellen. Wenn wir es für nötig halten, können wir somit noch nachlegen."

Uli Hoeneß: "Ich habe nur Angst vor Krieg oder Krankheit"

12.53 Uhr: Hoeneß erklärt, warum Bayern kein "Geldsack-Verein" werden will: "Natürlich hat der FC Bayern auch mit viel Geld zu tun, aber wir haben das Geld hart erwirtschaftet. Wir haben keine Person oder Unternehmen, die mal schnell mehrere hundert Millionen für einen Spieler zur Verfügung stellen. Wir beim FC Bayern haben nicht die 50+1-Regel, sondern die 70+1-Regel eingeführt und meine Nachfolger werden alles dafür tun, dass der Verein auch in Zukunft wirtschaftlich intakt ist."

12.51 Uhr: Wie geht es für Hoeneß ab November weiter? "Ich habe überhaupt keinen Plan. Das wird eine spannende Zeit für mich, für meine Familie."

12.50 Uhr: "Ich habe überhaupt keine Angst vor dem Tag, an dem ich aufhöre. Ich habe nur Angst vor Krieg oder Krankheit. Ich bin jeden Tag froh, dass ich in Bad Wiessee aufwache und nicht in Aleppo."

12.49 Uhr: "Dass sie sich darüber wundern, dass Oliver einen 5-Jahres-Vertrag erhalten hat, verwundert mich. Denn bei uns haben alle langfristige Verträge, außerdem muss er sich auch erst einarbeiten."

Uli Hoeneß schwärmt von Oliver Kahn

12.48 Uhr: Hoeneß schwärmt von Kahn: "Ich habe die Entwicklung von Oliver Kahn genau verfolgt. Wir hatten auch nach seiner Karriere regelmäßigen Kontakt und irgendwann hat es Klick gemacht, dann ist die Entscheidung gefallen, dass Oliver genau der Richtige ist. Du brauchst Leute im Vorstand, die selbst auf dem höchsten Niveau gespielt haben. Wenn du mit großen Spielern wie Robert Lewandowski oder Leroy Sane diskutiert, ist es wichtig, dass sie dir abnehmen, dass du weißt, wie man einen Ball stoppt."

12.46 Uhr: "Ich habe öfter schlaflose Nächte, ich schlafe selten ganz durch, aber interessanter Weise schlafe ich in den letzten Wochen sieben Stunden durch, bis ich auf die Toilette muss. Aber natürlich habe ich viel darüber nachgedacht, nicht nur nachts. Das habe natürlich alles mit meiner Familie und insbesondere meiner Frau besprochen."

12.44 Uhr: "Zum einen sind die Weichen gestellt und zum anderen strotzt der Verein vor so viel Kraft und Saft, dass er es verkraftet, wenn Uli Hoeneß nicht mehr an vorderster Front steht."

12.42 Uhr: "Die Frage, ob es nach mir ein Vakuum beim FC Bayern gibt, habe ich mir auch gestellt, aber das wäre in drei Jahren genauso wie jetzt. Deswegen muss man den Schritt jetzt machen. Ich wollte durch das offene, das große Tor gehen, ich wollte selbst entscheiden, wann Schluss ist und das ist gelungen."

Uli Hoeneß: Rückzug nicht wegen Karl-Heinz Rummenigge

12.40 Uhr: Streit mit Rummenigge? Hoeneß: "Nein, es war ja in den letzten zehn Jahren so, dass wir in gesunden Diskussionen, bei denen es auch mal etwas lauter wurde, Meinungsverschiedenheiten in der Sache hatten. Reibung bringt Erfolg, ich halte eine Streit- und Diskussionskultur für sehr gesund. Wegen einer Meinungsverschiedenheit würde ich mich niemals dazu entschließen, diesen Posten aufzugeben."

12.39 Uhr: "Die Aufsichtsratssitzung hat gezeigt, dass der Verein in einem top Zustand ist und in sich selbst ruht, deswegen bin ich der Meinung, dass es genau der richtige Zeitpunkt ist."

12.37 Uhr: Hainer Präsident, Kahn CEO. Hoeneß: "Ich bin überzeugt, dass der FC Bayern in der neuen Konstellation sehr gut gewappnet ist." Und: "Mit den Entscheidungen der letzten Tage haben wir die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt."

12.35 Uhr: "Einer, der Adidas führen kann, kann auch den FC Bayern führen. Ich hatte keine Zeit, lange zu warten - mit 65 ist er nach heutiger Genetik relativ jung", sagt Hoeneß über seinen Nachfolger Hainer.

12.33 Uhr: "Mein Ziel war immer, den Verein im besten Zustand zu übergeben, sowohl aus sportlicher Sicht als auch aus personeller Sicht", beteuert Hoeneß.

12.31 Uhr: Hoeneß erklärt seine Entscheidung:"Ich habe im Laufe des letzten Jahres darüber nachgedacht. Meine Frau hat mich beim Frühstück auch häufiger daran erinnert, dass sie mal mehr Zeit mit mir verbringen möchte. Ich muss natürlich zugeben: Die Vorkommnisse bei der Jahreshauptversammlung haben mir einen kleinen Anstoß gegeben, mehr darüber nachzudenken. Sie waren aber nicht ausschlaggebend."

Los geht's: Hoeneß betritt an der Seite von Bayerns Mediendirektor Stefan Mennerich den Saal. Zunächst erläutert Mennerich die bereits bekannten Abläufe des gestrigen Tages, als Hoeneß seine Entscheidung offiziell machte.

Vor Beginn: Die Medien sind bereits im Pressesaal der Allianz Arena versammelt. Gleich geht's los.

Vor Beginn: Der wahrscheinliche Nachfolger von Uli Hoeneß als Präsident steht bereits fest. Ex-Adidas-Chef Herbert Hainer wurde vom Verwaltungsbeirat nominiert und stellt sich zur Wahl als neuer Klub-Präsident.

Vor Beginn: Mit Oliver Kahn wird zudem ein neuer starker Mann beim FC Bayern antreten. Die Bayern bestätigten am Freitagmorgen, dass der ehemalige Torhüter ab dem 1. Januar als Vorstandsmitglied fungieren wird.

Vor Beginn: Gestern Abend gaben die Bayern bekannt, dass Uli Hoeneß nicht mehr als FCB-Präsident kandidieren wird. Am heutigen Freitag will Hoeneß vor die Presse treten. Ab 12.30 Uhr soll es losgehen.

Uli Hoeneß beim FC Bayern München

FunktionVonBis
AufsichtsratsvorsitzenderFebruar 2017offen
PräsidentNovember 2016offen
NachwuchskoordinatorJanuar 2015Februar 2016
AufsichtsratsvorsitzenderMärz 2010März 2014
PräsidentDezember 2009März 2014
ManagerJuli 1979November 2009
SpielerMärz 1979April 1979
SpielerJuli 1970November 1978

FC Bayern: Pressekonferenz im Livestream

Ihr könnt die Pressekonferenz auch live verfolgen. Der FC Bayern bietet einen kostenlosen Livestream an. Dieser ist auf zwei Möglichkeiten abrufbar.

Zum einen könnt ihr diesen auf der Webseite des Rekordmeisters fcbayern.com aufrufen, zum anderen läuft die Pressekonferenz auf dem Youtube-Kanal der Bayern live. Ab jeweils 12.30 Uhr sendet der FC Bayern live.

Zudem wird Sky Sport News HD bei der PK anwesend sein und diese in Ausschnitten live mitverfolgen.

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