So deutlich wie am Sonntagmorgen in der Sky-Talkshow mit Jörg Wontorra wurde Karl-Heinz Rummenigge bislang noch nicht.
"Ja, ich höre auf. Das ist auch ein guter Zeitpunkt, den Staffelstab an Oliver Kahn zu übergeben", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern und führte aus: "Der Plan ist, dass Oli mein Nachfolger wird. Ich finde die Entscheidung sehr schlüssig. Er ist ein sehr wichtiger Spieler bei Bayern gewesen, er hat einen zweiten Bildungsweg eingeschlagen und ist jetzt schon in der Wirtschaft unterwegs. Der Aufsichtsrat hat schon grünes Licht erteilt. Ich traue das Oli zu."
FC Bayern: Rummenigge will Kahn einarbeiten
Im Dezember 2021 läuft Rummenigges Vertrag aus. Eine Weiterbeschäftigung im Aufsichtsrat sei für ihn keine Option. "Ich gehe dann in den hoffentlich verdienten Ruhestand. Ich möchte nicht auf dem Friedhof derer beerdigt werden, die glauben, sie seien unersetzlich."
Das heißt im Umkehrschluss aber nicht, dass Kahn erst 2021 zu dem Klub zurückgekehrt, für den er 14 Jahre lang zwischen den Pfosten stand.
Er müsse Kahn einarbeiten, betonte Rummenigge. "Wichtig ist, dass du dieses Gebilde verstehst, dir ein Netzwerk aufbaust. Das war früher einfacher. Jetzt springst du ins Wasser und musst sofort schwimmen. Die Medienwelt ist ganz anders. Ich glaube, er wird am Ende sehr gut schwimmen."
Kahn berichtet von "guten Gesprächen"
Wann Kahn einen Posten bei den Bayern antreten könnte, konnte der 63-Jährige noch nicht genau beziffern.
Kahn selbst hatte am Samstagabend im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF von "guten Gesprächen" mit den Bayern gesprochen. Offiziell verkünden wollte er allerdings noch nichts, auch nicht über den Startzeitpunkt seines Engagements.
Rummenigge hatte den Posten als Vorstandsboss im Februar 2002 angetreten, zuvor war er seit 1991 bereits Vizepräsident gewesen. Der frühere Welttorhüter Kahn stand von 1994 bis 2008 bei den Münchnern unter Vertrag, gewann unter anderem acht deutsche Meistertitel und 2001 die Champions League.