Hoeneß-Reaktion auf Rundumschlag gegen Führungsetage erntet Buhrufe

Von SPOX
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© getty

Ein Mitglied des FC Bayern München hat bei der Jahreshauptversammlung zum Rundumschlag gegen die FCB-Klubführung ausgeholt. Vor allem Präsident Uli Hoeneß wurde in einer minutenlangen Wutrede kritisiert. Im Fokus stand das Aussperren von Ex-Spieler Paul Breitner, das Auftreten in der Öffentlichkeit sowie ein Sponsorendeal mit einem katarischen Unternehmen.
 

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"Ich wollte immer so sein wie Uli Hoeneß. Mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher", erklärte das Mitglied zu Beginn seiner Rede und schob mit Hinblick auf Breitners "Ehrentribünenverbot" nach: "Jan-Christian Dreesen (Finanzvorstand, Anm. d. Red.) wurde zum Telefonlakaien degradiert, weil Sie es nicht im Kreuz hatten, ihren alten Weggefährten selber anzurufen. Es ist nicht Ihr Stadion, der Verein ist nicht ihr Eigentum. Breitner hat gesagt, was viele gedacht haben und das muss man dann auch mal aushalten. Das ist Artikel fünf, Grundgesetz, Meinungsfreiheit."

FCB-Mitglied: "Ist das das Bild eines Weltvereins?"

Bezüglich der Außendarstellung inklusive Nachtreten gegen ehemalige Spieler oder Mitarbeiter, die jüngst auch medial für Aufsehen gesorgt hatte, sagte der Redner: "Sie treten immer wieder nach, gegen Bernat, Klinsmann und Reschke. Ist das das Bild eines Weltvereins?"

Auch die Tatsache, dass der FCB mit einem katarischen Ärmelsponsor aufläuft, sorgte bei dem Mitglied für offensichtlichen Unmut: "Wir kritisieren Paris Saint-Germain, bezeichnen die als Scheichverein, aber das Sponsoring aus Katar nehmen wir gerne an."

Hoeneß ließ nur eine kurze Reaktion folgen. Der 66-Jährige antwortete halbwegs gereizt: "Dazu werde ich mich überhaupt nicht äußern. Da waren so viele Unwahrheiten drin, ich lehne eine Diskussion auf dem Niveau total ab." Dafür erntete er Buhrufe und Pfiffe aus dem Saal.

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