"Ich hoffe, dass es Müller schmerzt"

Von SPOX
Philipp Lahm verabschiedet sich vom FC Bayern
© getty

Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm hat auf seiner letzten Pressekonferenz vor seinem Karriereende Vorfreude auf den Abschied bekundet. Der 33-Jährige sprach unter anderem über seine wichtigsten Trainer, das besondere Verhältnis zu Thomas Müller, seine weitere Verbindung zum Verein und Karl-Heinz Rummenigges Bemühen, ihn zu halten.

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Philipp Lahm über...

... das Highlight seiner Karriere: "Es gab viele Highlights, zum Beispiel mein Profi-Debüt. Das bleibt auf jeden Fall in Erinnerung."

... die Vorbereitung auf das Karriereende: "Es fällt alles ein bisschen einfacher, wenn man sein eigenes Zeitmanagement hat."

... Bastian Schweinsteigers Angebot, nach Chicago zum Golfen zu kommen: "Ich kann bestätigen, dass ich das Angebot von Bastian bekommen habe. Es war schön, dass er mich beglückwünscht hat, weil uns vieles verbindet. Ich weiß nicht, wann ich in die USA fliegen werde, aber wenn ich über den Teich fliege, fahre ich bei Basti vorbei."

... die Frage nach Trauer oder Vorfreude vor dem letzten Spiel: "Aktuell überwiegt die Vorfreude. Ich glaube, dass die Wehmut erst ein bisschen später kommt. Ich werde am meisten vermissen, in der Kabine Umgang mit den ganzen Spielen und Betreuern zu haben. Das ist schon ein großer Tross, mit dem man da rumreist. In den nächsten Monaten werde ich das eine oder andere sicherlich vermissen."

... den Ablauf des kommenden Montags: "Am Montag werde ich wahrscheinlich um 7 Uhr von meinem Sohn Julian geweckt werden, dann in Richtung Kindergarten fahren und anschließend an der Säbener Straße meinen Spind räumen. Außerdem hat meine Mutter am Montag Geburtstag. Das wird ein angenehmer, schöner Tag werden."

... seine wichtigsten Trainer: "Ich hatte große deutsche Trainer, aber auch große internationale Trainer. Darüber bin ich sehr froh. Kurt Niedermayer wird ein bisschen vergessen. Er war mein A-Jugend-Trainer. Deswegen will ich ihn hier aufzählen, denn er hatte großen Einfluss auf meine Karriere und ich habe ihm viel zu verdanken. Aber jeder einzelne dieser großen Trainer hat ein Stück zur Entwicklung meiner Karriere beigetragen."

... seine Nähe zum FC Bayern nach der Karriere: "Ich habe mir noch keine Gedanken gemacht, aber ein Angebot von Franck Ribery bekommen: Er besorgt mir immer eine Karte für die Spiele. Ich will erst einmal ein bisschen vom Fußball wegkommen. Das schadet mir nicht. Aber ich glaube dennoch, dass ich mir zu Hause von der Couch noch die Spiele anschauen werde. Ich bin weiterhin Bayern-Fan. Ich bin Fußball-Fan. Natürlich werde ich alles weiter verfolgen."

... das besondere Verhältnis zu Thomas Müller: "Ich habe einen Großteil meiner Karriere mit Thomas Müller verbracht und über 300 Pflichtspiele mit ihm auf dem Platz gestanden. Ich hoffe, dass es ihn auch ein bisschen schmerzt, dass er mich nicht mehr hat - nicht nur am Kartentisch, sondern auch auf dem Fußballplatz und als Nebensitzer in der Kabine."

... die Wichtigkeit des Lokalkolorits beim FC Bayern: "Erstmal ist es wichtig, dass man konkurrenzfähig ist und das ist man beim FC Bayern immer. Außerdem ist es wichtig, dass Identifikation im Verein gegeben ist und dass man junge Spieler heranführt und ihnen die Chance gibt, oben dabei zu sein. Das ist in den letzten zehn Jahren auch gelungen und mit dem Nachwuchsleistungszentrum sind die Voraussetzungen geschaffen, das weiterzuführen."

... einen Schlagzeilenwunsch: "Ich hoffe, dass mich die Fans als guten Fußballspieler in Erinnerung behalten, der über das eine oder andere Jahr ganz ordentlich Fußball gespielt hat. Und das war ich wohl, wenn das nicht arrogant ist."

... Hermann Gerland: "Der Tiger war immer sehr wichtig für die Profis. Er hat den FC Bayern verkörpert und neuen Spielern beigebracht, was es bedeutet, in diesem Verein zu spielen. Er wird auch in seiner neuen Saison sehr wichtig sein. Er verlässt den FC Bayern nicht, er bleibt dem Klub erhalten."

... Karl-Heinz Rummenigges Bemühen, ihm das Karriereende auszureden: "Er hat alles versucht, um mich vom Weitermachen zu überzeugen. Das kann ich versichern. Er hat beinahe jeden Tag gefragt, ob ich immer noch die gleiche Meinung habe."

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... die Kimmich-Thematik: "Ich habe diese ganze Thematik entspannt wahr genommen. Josh ist ein Leistungssportler, der sich immer voll reinhaut und immer spielen will. Deswegen ist es ganz normal, dass man nicht zufrieden ist, wenn er nicht so viel spielt. Aber ich habe nie etwas gehört, dass er wechseln will. Im Grunde kann jeder meinen Weg einschlagen. Man muss nur gut Fußball spielen. Das reicht, um zu überleben."

... sein wichtigstes Tor im Trikot des FC Bayern: "Ich habe so viele Tore geschossen, da kann ich mich nicht mehr an jedes erinnern. Ich habe irgendwann nicht mehr geglaubt, dass ich mal einen Doppelpack schieße. Das habe ich auch irgendwann geschafft. Natürlich war es auch besonders, im Champions-League-Finale in der Allianz Arena im Elfmeterschießen zu treffen."

Philipp Lahm im Steckbrief