Die Staatsanwaltschaft Frankfurt leitete Ermittlungen gegen den 66-Jährigen sowie dessen Ehefrau und 25 Jahre alten Sohn ein. Das bestätigte die Behörde am Montag dem SID, nachdem zuvor der HR und die Bild-Zeitung berichtet hatten.
Laut HR soll Fischers jüngerer Sohn (13) in der Schule mit einem Freund Kokain konsumiert haben, die Mutter des Freundes habe demnach die Schule und die Polizei informiert. Anschließend sei Fischers Wohnung Ende Januar durchsucht worden, die Ermittler fanden dem HR-Bericht zufolge dabei Kokain-Rückstände auf dem Nachttisch des Eintracht-Präsidenten.
Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann wollte sich nicht näher zu der Causa äußern. "Ich sage nichts zu diesem Thema. Nicht als Freund, nicht als Mitglied und nicht als Vereinsverantwortlicher", sagte Hellmann bei Sport1.
Peter Fischer: Zukunft als Präsident von Eintracht Frankfurt offen?
Ob die Ermittlungen auch Auswirkungen auf Fischers Präsidentenamt bei Eintracht Frankfurt haben, ist aktuell noch offen. Wie die Bild berichtet, haben auch einige Vereinsbeiräte von der Hausdurchsuchung erfahren. Eine Sitzung des Verwaltungsrats soll noch in dieser Woche stattfinden.
Auch Trainer Oliver Glasner äußerte sich auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokal-Achtelfinale bei Darmstadt 98 zu den Ermittlungen gegen Fischer. "Das beeinflusst uns nicht, so lange wir damit nicht unmittelbar konfrontiert werden", sagte Glasner mit Blick auf das Sportliche. Bezüglich Fischer warnte Glasner vor einer Vorverurteilung: "Wenn du solche Schlagzeilen über dich liest, dann geht es dir vielleicht nicht so gut und dann brauchst du jemanden, der zu dir hält. Deswegen hat Peter von allen die größte Unterstützung im Verein, alles andere ist nicht unser Thema."
Fischer ist seit August 2000 Präsident der Frankfurter Eintracht. Seit Juli 2005 ist der 66-Jährige zudem stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der SGE.
