Bundesliga: Geschichte, Regeln, Rekorde

Von SPOX
Drama: Bremens Kutzop scheitert vom Punkt, wodurch der FC Bayern 1986 Meister wird
© Getty

Seit ihrer ersten Saison 1963 hält die höchste deutsche Fußball-Spielklasse, die Bundesliga, die Republik in Atem. Einen kurzen historischen Abriss, das Wichtigste zu Regeln und Modus sowie die Rekorde des FC Bayern München, eines Gerd Müller oder eines Karl-Heinz "Charly" Körbel finden Sie hier.

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Geschichte: Die Bundesliga in ihrer heutigen Ausprägung gibt es seit 1963. Friedhelm "Timo" Konietzka von Borussia Dortmund gelang beim Auswärtsspiel in Bremen gleich in der ersten Spielminute der Premierentreffer. Überlegener erster Titelträger wurde der 1. FC Köln mit sechs Punkten (2-Punkte-Regel) vor dem Meidericher SV. Der 1. FC Saarbrücken und Preußen Münster stiegen ab. Für Münster sollte es die einzige Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte bleiben. In den ersten sechs Jahren der neuen Liga holten sechs verschiedene Klubs den Titel, ehe sich die Meisterschaft in der Folge zum Zweikampf zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach entwickelte. Zwischen 1969 und 1977 holten die Bayern vier Titel, die Fohlen aus Gladbach gar deren fünf. 1978 machte der 1. FC Köln mit seiner zweiten Bundesliga-Meisterschaft dem Treiben ein Ende. 1979 begann dann die kurze aber erfolgreiche Ära des Hamburger SV, der 1982 und 1983 ebenfalls das Maß der Dinge in Deutschland war. Seit der Saison 1984/1985 dominiert der FC Bayern, mehr oder weniger unangefochten, das nationale Geschehen. 2008 feierten die Münchner ihren 20. Titel. Neben dem FCB gewannen seitdem nur Werder Bremen, der VfB Stuttgart, der 1. FC Kaiserslautern, Borussia Dortmund und der VfL Wolfsburg die Meisterschaft.

Austragungsformat: In der Premierensaison gehörten 16 Klubs der Bundesliga an. In der Saison 1965/66 wurde erstmals mit den bis heute üblichen 18 Teams gespielt. Eine Ausnahme bildet die Saison 1991/1992, als die Liga einmalig auf 20 Mannschaften aufgestockt wurde, um der deutschen Wiedervereinigung und der damit verbundenen Auflösung der DDR-Oberliga Rechnung zu tragen. Eine Saison besteht aus Hin- und Rückrunde. Alle teilnehmenden Mannschaften spielen je zweimal gegeneinander, einmal im eigenen, einmal im gegnerischen Stadion. Eine Saison dauert im Regelfall von August bis Mai.

Punktevergabe: Bis zur Saison 1994/1995 wurden Plus- und Minuspunkte vergeben. Ein Sieg zählte 2:0 Punkte, ein Unentschieden 1:1 und eine Niederlage 0:2. Seit der Saison 1995/1996 gilt die sogenannte Drei-Punkte-Regel, wonach ein Sieg mit drei Zählern belohnt wird. Ein Remis bringt einen Punkt, eine Niederlage keinen. Über die Platzierungen der Tabelle entscheidet die Anzahl von Punkten, danach wird das Torverhältnis wirksam. Sollten zwei Mannschaften nach Punkten und nach Tordifferenz gleichauf liegen, entscheidet die Anzahl der geschossenen Tore. Sollte dieser Vergleich immer noch unentschieden enden, geht es nach folgenden Kriterien weiter: direkter Vergleich, die Anzahl der in den Spielen gegeneinander geschossenen Tore, die Anzahl der in diesen Spielen auswärts geschossenen Tore, die Anzahl der auswärts geschossenen Tore in der ganzen Saison. Als letzte Instanz dient ein Entscheidungsspiel auf neutralem Platz. Ein solches gab es in der Geschichte der Bundesliga noch nie.

Meisterschaft/Europapokal/Abstieg: Der Erstplatzierte nach dem letzten Spieltag steht als Deutscher Meister fest. Nach dem aktuellen Regelwerk erreicht der Bundesliga-Zweite die Champions League, der Drittplatzierte nimmt an der Qualifikation zur Champions League teil. Die Teams auf den Plätzen vier und fünf qualifizieren sich für den UEFA-Pokal. Der 17. und 18. der Tabelle steigen in die 2. Bundesliga ab. Der Tabellen-16. muss zwei sogenannte Relegationsspiele gegen den Dritten der 2. Liga bestreiten. Es gab in der Bundesliga-Geschichte auch schon andere Formate mit zwei, drei oder vier festen Absteigern.

Trophäe: Die Meisterschale ist die Ehrenschale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Der deutsche Meister bekommt die Wandertrophäe am Ende der Saison für ein Jahr überreicht. Die sogenannte Salatschüssel wurde 1949 angefertigt und ersetzte Viktoria, die im Krieg verschollen war. Der DFB beziffert den heutigen Wert auf etwa 25.000 Euro. Geschaffen wurde der Ehrenteller von Elisabeth Treskow in den Werkschulen Köln. Auf der Meisterschale sind alle Deutschen Meister seit 1903 - beginnend mit dem VfB Leipzig - eingraviert.

Rekorde:

Die meisten Titel:

  • Bayern München 25
  • Borussia Dortmund 5
  • Borussia Mönchengladbach 5
  • Werder Bremen 4
  • Hamburger SV 3
  • VfB Stuttgart 3

Die meisten Tore:

  • Gerd Müller 365
  • Klaus Fischer 268
  • Jupp Heynckes 220
  • Manfred Burgsmüller 213
  • Ulf Kirsten 182

Die meisten Spiele:

  • Karl-Heinz Körbel 602
  • Manfred Kaltz 581
  • Oliver Kahn 557
  • Klaus Fichtel 552
  • Mirko Votava 546

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