Thesen zum 11. Bundesliga-Spieltag: Die Bayern und die Baustelle rechts hinten

Von Stefan Rommel
Benjamin Pavard
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Die Bayern und die Baustelle rechts hinten

Die Bayern haben die beste Mannschaft, die man haben kann und den besten Trainer, den man haben kann und seit Menschengedenken ja auch das größte Selbstbewusstsein, das man haben kann. Und trotzdem gibt es immer wieder Probleme.

Derzeit macht Julian Nagelsmann das Gegenpressing ein bisschen zu schaffen. Das offenbart immer mal wieder ein paar Schlupflöcher für den Gegner, wenn die ballfernen Spieler nicht aufmerksam genug sind und Anschluss halten an ihre Kollegen in Ballnähe.

Gemeint sind damit in der Regel die Außenbahnspieler, wobei die Diskrepanz zwischen dem, was die Bayern auf der linken Seite aufbieten und dem, was sie auf der rechten Seite ausprobieren, für Bayern-Verhältnisse recht groß ist.

Links ist Alphonso Davies über alle Zweifel erhaben. Auf der rechten Seite probiert Nagelsmann immer wieder neue Lösungen - und mit keiner kann er so recht zufrieden sein. Benjamin Pavard spielte drei Mal in der Vierer- und einmal als Schienenspieler vor der Dreierkette, Niklas Süle ebenfalls drei Mal als Außenverteidiger und einmal als rechter Innenverteidiger.

Josip Stanisic bot Nagelsmann vier Mal als rechten Verteidiger auf, Bouna Sarr durfte gegen Fünftligist Bremer SV auf dieser Position spielen. Vier verschiedene Optionen, keine zufriedenstellende Lösung. Das entspricht nicht unbedingt den höchsten Ansprüchen der Bayern.

Benjamin Pavard
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Benjamin Pavard

FC Bayern München: Spielplan in den kommenden Wochen

DatumWettbewerbGegnerOrt
19. November, 20.30 UhrBundesligaFC AugsburgGast
23. November, 18.45 UhrChampions LeagueDynamo KiewGast
27. November, 18.30 UhrBundesligaArminia BielefeldHeim
4. Dezember, 18.30 UhrBundesligaBorussia DortmundGast

Bochum ist ein Gewinn für die Liga

Vor ein paar Wochen hat der VfL Bochum gegen die Bayern die Hütte voll bekommen und die Frage stand im Raum, ob Bochum überhaupt etwas in der Bundesliga verloren hätte. Zum Glück aber sind Spiele gegen die Bayern als Einzelfall zu betrachten, so auch jenes 0:7 aus Bochumer Sicht.

Denn alles, was vor und nach diesem Spiel vom VfL Bochum so zu sehen war, ist absolut bundesligatauglich - und in gewisser Weise sogar einzigartig. In einer oft genug langweiligen Liga mit langweiligen Spielen stechen Termine mit Bochumer Beteiligung immer öfter heraus.

Am Wochenende sorgte der VfL zwar nicht für das fußballerische Highlight, aber doch für das aufregendste Spiel des Spieltags.

Szenen wie in Bochum nach dem verschossenen Elfmeter und erst recht nach dem Fernschusstor zum 2:0, in diesem engen Stadion, das auch noch Stadion heißen darf und nicht Arena oder Park, die Fans, der entfesselte Jubel von Fans und Spielern, der Zusammenhalt untereinander: Das macht die Bundesliga doch erst aus.

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