Eintracht Frankfurt - Trainer Oliver Glasner übt Selbstkritik: "Zu wenig, von mir auch"

Von Tim Ursinus
Eintracht Frankfurt ist nach dem überraschenden 2:1-Sieg in München vor der Länderspielpause zurück auf dem Boden der Tatsachen angekommen.
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Eintracht Frankfurt ist nach dem überraschenden 2:1-Sieg in München vor der Länderspielpause zurück auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Nach der 1:2-Pleite gegen Hertha BSC übte Trainer Oliver Glasner Selbstkritik.

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"Wir sind alle schuld an dieser Niederlage, ich will das in keinster Weise auf die Spieler abwälzen", sagte der 47-Jährige und führte aus: "Es war zu wenig, von mir auch. Ich hätte ein Stück weit früher ins Spiel eingreifen können."

Als das wiederkehrende Thema über das System (Dreier- oder Viererkette) angesprochen wurde, platzte Glasner der Kragen. "Ich amüsiere mich über die Frage", sagte der Österreicher und holte zu einem Vortrag aus.

Innerhalb kürzester Zeit betonte er mehrfach, dass es bei derartigen Fehlern wie gegen Hertha "scheißegal" sei, mit welcher Formation man spiele. "Die Umsetzung ist oft das Problem, nicht das System", schob Glasner nach.

"Vielleicht kippe ich mir heute einen hinter die Binde", antwortete der SGE-Coach zudem auf die letzte Frage der an das Spiel anschließenden Pressekonferenz. Zudem ging er mit seinen Spielern hart ins Gericht.

Eintracht Frankfurt: Glasner tobt nach Pleite

"Wenn ich die Statistik sehe: Rafael Borre kommt in der 60. Minute rein, ist gestern um 19.30 Uhr aus Südamerika gekommen - und ist der, der die meisten Torschüsse bei uns hat. Da kann ich aufhören zu sprechen", sagte er. In der ersten Hälfte habe er "gar nichts" von dem gesehen, "was wir uns vorgenommen haben".

Auch danach sei es nicht besser geworden, wütete Glasner: "In der zweiten Halbzeit haben wir etwas mehr Druck gemacht, aber aus meiner Sicht zu einfältig. Wir spielen dann halt raus auf Filip Kostic, der soll flanken, und dann wird schon was entstehen. Das ist halt einfach zu wenig."

Die Eintracht holte aus den ersten acht Bundesligaspielen lediglich einen Sieg und fünf Remis. Vor den Sonntagsspielen rangiert der Europa-League-Teilnehmer somit auf Platz 14.

 

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