Eintracht Frankfurt - Fan-Vorsitzende über Bobic-Rückkehr: "Hat viel kaputtgemacht"

Von Tim Ursinus
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© getty

Ina Kobuschinski, erste Vorsitzende des Eintracht Frankfurt Fanclubverband e.V., hat Fredi Bobic für dessen Wechsel zu Hertha BSC kritisiert. Allerdings räumte sie ein, dass das Thema für die SGE-Anhänger abgehakt sei.

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"Fredi Bobic hat viel kaputtgemacht in den letzten Monaten, man kann auch anders gehen. Es gab Querelen, die Fans ganz genau wahrnehmen", sagte Kobuschinski im Rahmen der Partie zwischen der Hertha und Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr im LIVETICKER) gegenüber Sport1.

Der ehemalige Sportvorstand der Hessen hatte noch während der laufenden Spielzeit, als die Eintracht um die Champions-League-Qualifikation kämpfte, erklärt, dass er den Verein verlassen wolle. Anschließend zeigte Bobic in Interviews nur wenig Selbstkritik bezüglich seines fehlenden Gespürs, zumal die sportlichen Leistungen der Mannschaft nach seiner Ankündigung deutlich nachließen.

Trotzdem würden Bobic bei seiner Rückkehr kein Pfeifkonzert oder ein Banner erwarten. "Das Thema Bobic ist überhaupt nicht mehr relevant", erklärte Kobuschinski und schob nach: "Vielleicht gibt es vereinzelte Pfiffe. Das kann ich mir aber nicht vorstellen, weil es schon längst abgehakt ist."

Bobic war im vergangenen Sommer nach fünf Jahren zu Hertha BSC als Geschäftsführer Sport zurückgekehrt. In Berlin hatte er zwischen 2003 und 2005 als Spieler unter Vertrag gestanden.

Bobic-Rückkehr: Hertha-Krise eine "Genugtuung"

Sportlich gesehen konnten die Anhänger den Standort-Wechsel kaum nachvollziehen, wie Kobuschinski ausführte: "Die Leute sehen die jetzige Situation mit Genugtuung. Bei uns flennt ihm jedenfalls keiner mehr hinterher. Die meisten haben von vornherein gesagt, wie es laufen wird und deshalb nicht verstanden, wie man nach Berlin gehen kann. Wenn man sieht, was in Berlin passiert, dann war es eine falsche Entscheidung."

Nach sieben Spieltagen steht die Hertha mit sechs Punkten auf Rang 14 der Tabelle. Den zwei eher mühsamen Siegen gegen die Aufsteiger aus Bochum (3:1) und Fürth (2:1) stehen zwei üble Klatschen gegen den FC Bayern (0:5) und RB Leipzig (0:6) gegenüber.

Trotzdem verdanke die Eintracht Bobic einige erfolgreiche Jahre, betonte Kobuschinski: "Sportlich gesehen war die Entscheidung für Bobic mit das beste überhaupt für den Klub. Wir waren international dabei und haben den Pokalsieg gefeiert." Deshalb sei seine Entscheidung allerdings auch so "unverständlich" gewesen.

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