Bundesliga: Sportpolitiker für einheitliche Zugangsregeln in Stadien

SID
Der 1 FC Köln will zunächst nur Genesene und Geimpfte ins Stadion lassen.
© getty

In der Debatte über die Zugangsregelungen für Stadien in der Corona-Pandemie haben sich kurz vor dem Bundesliga-Start am Freitag Sportpolitiker aus Koalition und Opposition für eine bundesweit einheitliche Anwendung der sogenannten 3G-Gruppe ausgesprochen. Der CDU-Experte Eberhard Gienger und die FDP-Sportausschuss-Obfrau Barbara Dassler führten in der Augsburger Allgemeinen für ihre Forderung nach Eintrittserlaubnissen für geimpfte, genesene und negativ getestete Fans einerseits verfassungsrechtliche Aspekte und wissenschaftliche Erkenntnisse an.

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Für den ehemaligen Reck-Weltmeister Gienger ist "eine Unterscheidung zwischen geimpften, genesenen oder negativ getesteten Zuschauern aus verfassungsrechtlichen Gründen problematisch". Demnach müssen nach Ansicht des scheidenden sportpolitischen Sprechers der CDU/CSU-Bundestagsfraktion "geimpfte, genesene oder negativ getestete Zuschauer beim Zutritt ins Stadion gleich behandelt werden".

Dassler hingegen lehnt - wie Gienger unter Vorbehalt des Hausrechts der Vereine und der Vorgaben der einzelnen Bundesländer - eine 2G-Lösung ab und verwies zur Untermauerung ihres Standpunktes auf das anerkannt geringere Infektionsrisiko außerhalb geschlossener Räume: "Im Stadionbereich sprechen wir über den Außenbereich. Daher lässt sich eine Zugangsreduzierung auf Geimpfte und Genesene kaum rechtfertigen. Die Ansteckungsgefahr im Außenbereich und mit Abstand ist ohnehin sehr gering. Daher sollte grundsätzlich der Zugang für Geimpfte, Genesene und Getestete möglich sein."

In den vergangenen Tagen war eine Diskussion über eine Beschränkung des Stadionzugangs lediglich für vollständig geimpfte und nachweislich genesene Besucher entbrannt. Erstligist 1. FC Köln kündigte dabei als erster Bundesligist einen Sonderweg an: Die Rheinländer wollen zu ihrer Saisonpremiere am Sonntag (17.30 Uhr live auf DAZN) gegen Hertha BSC nur 1000 von insgesamt 16.500 Plätze für Zuschauer mit negativem Test statt Nachweisen für eine Impfung oder Genesung Einlass gewähren. Medienberichten zufolge soll in Köln außerdem ab dem zweiten Liga-Heimspiel ein negatives Testergebnis alleine nicht mehr für den Zugang zur Arena ausreichen.

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