"Diffuses Bild" bei Sportschau-Umfrage über immunisierte Fans

SID
In der Bundesliga herrscht Uneinigkeit, ob immunisierte Fans im Stadion bevorzugt werden sollten.
© getty

Keine eindeutige Meinung ergab eine Umfrage der ARD-Sportschau unter den 18 Bundesligisten bezüglich möglicher Privilegien für geimpfte und genesene Zuschauer in der kommenden Saison. Es ging um die Frage, ob Geimpfte und Genesene gegenüber Getesteten Vorteile haben, in die Stadien zu gelangen.

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Der 1. FC Köln will beim zweiten Heimspiel gegen den VfL Bochum am 28. August nur noch Fans aus dem Kreis der sogenannten "G2"-Gruppe ins Stadion lassen. Getestete kämen nur in Ausnahmefällen noch zum Zuge.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke liegt auf der Linie der Rheinländer. Er sei gegen eine Impflicht, "auf der anderen Seite haben aber auch die Veranstalter von Großereignissen, auch vom Fußball, das Recht zu sagen, dass dann eben nur Geimpfte reinkommen. Das halte ich für legitim, weil wir uns in einem schwierigen Kampf befinden", sagte der BVB-Boss der Sportschau.

"Impfen ist aus unserer Sicht der entscheidende Faktor auf dem Weg zurück zu einer veränderten Normalität. Wir benötigen Lösung für unsere Gesellschaft, denn wir fürchten, dass der komplette professionelle Sport in Deutschland ohne eine signifikante Impfquote große Schwierigkeiten bekommen würde. Impfen ist eine ganz persönliche Entscheidung, und die gilt es auch zu respektieren. Wir haben aber auch eine Verantwortung für die vielen, vielen FC-Fans, die geimpft sind", sagte Kölns Finanz-Geschäftsführer Alexander Wehrle dem Kölner Stadt-Anzeiger. Der FC hofft, zumindest mittelfristig, wieder 50.000 Zuschauer im RheinEnergie-Stadion begrüßen zu können.

Von den 18 Bundesligisten nahmen elf an der Umfrage der Sportschau teil. Es ergab sich ein "diffuses Bild", so die ARD. An der Umfrage beteiligte sich auch Vizemeister RB Leipzig, der den Immunisierten "vorerst" keine Vorzüge gewähren will. Bayer Leverkusen "aktuell nicht geplant" und der SC Freiburg ("bislang nicht der Fall") legten sich auch noch nicht fest.

Privilegien für immunisierte Personen will der VfL Wolfsburg nicht einräumen. "Nein. Es gilt die 3G-Regel", antwortete der Klub auf die Frage der Sportschau. Auch Hertha BSC und der FSV Mainz 05 antworteten mit einem "Nein", genau wie die Gladbacher, die allerdings hinzufügten: "Es sei denn, die Coronaschutzverordnung schreibt dies vor."

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