Silas Katompa Mvumba: Zweifel an Identität für Ex-Nationaltrainer nicht neu

Von SPOX
Silas lief bisher nicht für den Kongo auf.
© getty

Christian N'Sengi Biembe, ehemaliger Nationaltrainer des Kongo, hat bestätigt, dass es schon länger Zweifel an der Identität von VfB-Stürmer Silas Katompa Mvumba gegeben habe. Dieser spielte bis zuletzt unter seinem falschen Namen Wamangituka.

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"Wir haben ihn früher nicht nominiert - quasi als Vorsichtsmaßnahme - weil dieser Punkt etwas nebulös wirkte. Wir mussten damals einfach abwarten. Heute ist alles eindeutig", sagte N'Sengi Biembe der Bild. Von August 2019 bis Mai 2021 trainierte er den Kongo.

Besonders hart ging er mit Silas Ex-Berater ins Gericht, den er für den Betrug verantwortlich hält: "Jeder Berater sollte einen Karriere-Plan haben, der die Karriere des Spielers in den Mittelpunkt stellt und nicht die Interessen des Managers. Er hat eine großartige Zukunft vor sich, wenn er gut beraten wird."

Besagter Berater soll Silas im Alter von 18 Jahren zu einer Änderung der Identität gedrängt haben, sämtliche Dokumente und sogar das Bank-Konto soll er verwaltet haben. Wie der VfB Stuttgart mitteilte, sei Mvumpa Katompa "Opfer von Machenschaften seines ehemaligen Spielervermittlers geworden", VfB-Sportchef Sven Mislintat sprach gar von "Menschenhandel". Zudem wurde er am 6. Oktober 1998 geboren und ist damit ein Jahr jünger als bisher angenommen.

Mvumpa Katompa selbst erklärte in einer Vereinsmitteilung: "Ich habe in den letzten Jahren in ständiger Angst gelebt und mir auch um meine Familie im Kongo große Sorgen gemacht. Es war ein schwerer Schritt für mich, meine Geschichte zu offenbaren."

Bisher kam der Offensivspieler, der in der abgelaufenen Saison elfmal für den VfB in der Bundesliga traf, für den Kongo noch nicht zum Einsatz, durch den neuen Sachverhalt werde sich dies ändern: "Es ist eine exzellente Neuigkeit für den Kongo, dass man jetzt auf die Dienste von Silas zählen kann. Man muss noch abwarten, wie er seinen Kreuzbandriss verarbeitet und dass er wieder in Form kommt", sagte N'Sengi Biembe.