Bundesliga, Stimmen zum 26. Spieltag: "Wegen des Fehlers habe ich eine schlaflose Nacht"

Von SPOX
Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski lässt sich auch nach der nächsten Gala und Rekordshow verbal nicht aus der Deckung locken.
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Bayern Münchens Torjäger Robert Lewandowski lässt sich auch nach der nächsten Gala und Rekordshow verbal nicht aus der Deckung locken, Trainer Hansi Flick will nicht mehr über den Konflikt mit Sportchef Hasan Salihamidzic reden, Wolfsburgs Maximilian Arnold hätte sich über eine Nationalmannschaftsnominierung gefreut und bei Union Berlin verstehen sie die Welt nicht mehr. Die Stimmen zu den Nachmittagsspielen des 26. Bundesliga-Spieltags.

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Die Stimmen von Sky und aus den Pressekonferenzen zum 26. Spieltag im Überblick.

FC Bayern München - VfB Stuttgart 4:0

Robert Lewandowski (Torschütze FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Ich freue mich, wie wir die erste Halbzeit gespielt haben. Nach der roten Karte sind wir aufgewacht. Wir haben nicht perfekt gespielt. Es war eine Herausforderung für uns, mit zehn Spielern Torchancen zu kreieren. Nach dem ersten Tor wollten wir weiter nach vorne spielen und versuchen, das zweite Tor zu erzielen."

... zu seinen guten Leistungen: "Es ist eine große Herausforderung, im Kopf immer bereit zu sein und immer hungrig auf die Tore zu sein. Aber so geht es jedem Spieler. Wenn du auf dem Platz bist, musst du versuchen alles zu geben und die drei Punkte zu holen. Gegen Stuttgart haben wir das geschafft und nach dem Platzverweis zum Glück gut gespielt."

... zur Frage, ob er es sich zutraut, den Torrekord von Gerd Müller zu brechen: "Ich denke von Spiel zu Spiel und nicht daran, wie viele Tore ich noch brauche. Ich will nicht zu viel darüber nachdenken. Die Belastung ist hoch, alle drei Tage zu spielen. Jetzt kommt die Nationalmannschaft und dann sind wir auch noch in der Champions League. Das ist wichtig. Ich muss geduldig bleiben."

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München) ...

... zur Situation: "Wir wollen so schnell wie möglich, die Dinge klar machen und deswegen sind wir froh, gegen Stuttgart drei Punkte eingefahren zu haben. Auch unter der Voraussetzung, mit einem Mann weniger über weite Teile des Spiels. Wir haben den Abstand wiederhergestellt und deswegen fahren wir guten Mutes nach Leipzig."

... zum Spiel: Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Die Tore, wie sie herausgespielt wurden - das war einfach herausragend. Wir haben den Gegner trotz Unterzahl noch ausgespielt, das war einfach herausragend. Jetzt haben wir ein bisschen Zeit und werden uns dann intensiv auf Leipzig vorbereiten."

... zum Konflikt und der Versöhnung mit Hasan Salihamidzic (vor Anpfiff): "Dazu ist alles gesagt. Wir blicken optimistisch nach vorne, alles andere interessiert mich nicht mehr. Wir sind beide bei Bayern München angestellt und wir arbeiten zusammen. Das gegenseitige Vertrauen ist da, diese Frage stellt sich nicht und dann ist auch mal gut. Grundsätzlich sind Transfers eine Sache, die man immer zusammen entscheiden sollte. Deswegen ist es wichtig, dass man eine Philosophie und eine Idee hat, wie der Verein spielen soll und dementsprechend die Spieler auch verpflichtet. Daher ist das eine Sache, die ganz normal ist."

... zur Frage, ob der Konflikt die Mannschaft beeinflusst habe: "Das Gefühl habe ich nicht."

Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart):

... zum Spiel: "Wir sind gut ins Spiel reingekommen, waren sogar dominant und haben guten Fußball gespielt. Nach der Roten Karte ist entweder das Gefühl aufgekommen, das Spiel gewinnen zu müssen oder, dass es von alleine läuft - beides ist nicht gut. Bayern München ist in der Lage, eine Mannschaft zu bestrafen, wenn man nur wenige Prozent weniger macht. Wir haben Lehrgeld bezahlt."

zum Einbruch trotz Überzahl: "Wir waren ein Stück weit unvorbereitet. Gegen Bayern so früh in Überzahl zu spielen haben wir vorher nicht angesprochen. Wir haben unseren Überzahl-Plan im Vorfeld natürlich grundsätzlich besprochen, aber den Fall gab es seit mehreren Wochen nicht mehr."

Gregor Kobel (Torhüter VfB Stuttgart) zum Spiel: "Wenn man in Überzahl spielt, will man eigentlich etwas höher anlaufen. Man hat dann direkt gemerkt, dass bei uns die Abläufe überhaupt nicht mehr gepasst haben. Alle waren etwas verunsichert und die ganze Abstimmung hat überhaupt nicht mehr funktioniert. Und dann hat Bayern zu viel Qualität. Nach dem dritten Gegentor kam dann noch mehr Unsicherheit hinzu und wir haben uns in gewisser Weise selbst in Chaos gestürzt."

Gonzalo Castro (VfB Stuttgart): "Bis zum Platzverweis haben wir eigentlich gut gespielt. Danach hätte es eigentlich besser laufen sollen. Aber das Gegenteil war der Fall, umso bitterer, dass wir dann mit 0:4 nach Hause fahren."

1. FC Köln - BVB 2:2

Michael Zorc (Sportdirektor Borussia Dortmund) ...

... zum kommenden Champions-League-Gegner Manchester City: "Die Freude ist natürlich groß, auch wenn Manchester City nicht unbedingt unser Wunschlos war. Sie sind im Moment glaube ich die beste Mannschaft und führen auch mit einem großen Vorsprung die Premier League an. Wir gehen nicht unbedingt als Favorit in die Begegnung, aber das sind wir beispielsweise 2013 gegen Real Madrid im Halbfinale auch nicht. Wir werden alles versuchen. Alles weitere sehen wir dann."

... zum Hinspiel gegen den 1. FC Köln und die Folgen: "Wir wurden übertölpelt, und das im Grunde zweimal mit dem gleichen Eckball. Zwei Wochen später haben wir chancenlos mit 1:5 gegen den VfB Stuttgart verloren. Das war der Tiefpunkt, wo wir dann auch das Gefühl hatten, wir wollen etwas ändern und das haben wir dann auch getan."

... zur Abstellung der Nationalspieler: "Wir waren in den letzten Tagen im Daueraustausch und unsere Ärzte auch im Dauerstress. Jetzt haben sich am Freitagabend die Bedingungen noch einmal verändert. England ist kein Mutationsgebiet mehr, das verändert natürlich die Abstellung von zum Beispiel Jude Bellingham. Vereinfacht gesagt, stellen wir keinen Spieler zu einem Länderspiel ab, das in einem Mutationsgebiet stattfindet und eine Quarantäne nach sich ziehen würde, bei der der Spieler Training oder Spiel verpassen würde."

Edin Terzic (Trainer BVB): "Am Ende ist das ein gerechtes Unentschieden, auch wenn wir deutlich bessere Torchancen hatten. Aber die Leistung war einfach nicht gut. Wir haben die Kontrolle aus der Hand gegeben, hatten Unsauberkeiten im Aufbau, zwischendurch wurde gefühlt Basketball gespielt: Es ging ohne Kontrolle hin und her. Das ist ein kleiner Rückschlag für uns, der sich in der Trainingswoche nicht angedeutet hatte. Die Zukunft muss zeigen, wie wir damit umgehen."

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln)

... zu den Spekulationen über eine mögliche Entlassung: "Ich mache mir da keine Gedanken drüber. Ich mache mir eher Gedanken um meine Mannschaft, ob diese Themen sie manchmal ein bisschen ablenken. Es ist eine zusätzliche Herausforderung für uns, den Fokus dann auf das Spiel zu richten und sich auf die Dinge zu fokussieren, die wir beeinflussen können. Ich versuche unabhängig von dem Tabellenstand oder der Situation, meine Arbeit zu machen. Und wir versuchen unser Ziel zu erreichen mit allem, was wir haben. Wir haben eine Verpflichtung dem Verein gegenüber. Es geht nicht um meine Person. Es geht darum, unser Ziel zu erreichen."

... zur Frage, ob die Mannschaft von den Diskussionen abgelenkt wird: "Das hört sich etwas doof an, aber vielleicht sind sie es durch die letzten Wochen auch etwas gewohnt, wenn immer wieder diese Themen hochkochen. Für eine Mannschaft ist es immer noch eine zusätzliche Herausforderung, wenn du auch eine ganze Reihe junger Spieler hast, die mit so einer Situation auch erst einmal klarkommen müssen. Aber insgesamt hatte ich den Eindruck, dass die Mannschaft in der letzten Woche sehr stabil trainiert hat, auch wenn uns durch den falschen Coronatest ein Trainingstag gefehlt hat. Aber auch damit ist die Mannschaft gut umgegangen."

SV Werder Bremen - VfL Wolfsburg 1:2

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg) ...

... zur Leistung seines Teams: "Ich bin sehr, sehr zufrieden, auch weil wir kaum eine klare Torchance zugelassen haben. Wie hätten die Partie früher entscheiden müssen, aber unser Sieg war völlig verdient. Nur am Anfang hatten wir ein paar Probleme, aber Bremen ist ja auch kein leichter Gegner."

... zur Frage, ob Torjäger Wout Weghorst sich über die Nicht-Nominierung bei der niederländischen Nationalmannschaft geärgert habe: "Das kann ich nicht beurteilen. Die Niederländer haben eine Fülle von sehr guten Spielern. Wout ist einer davon. Ich bin froh, dass er für uns so treffsicher ist und die Entscheidung, wer bei der Nationalmannschaft aufläuft, trifft der Teamchef. Natürlich wäre er gern dabei gewesen, er hat es sich auch verdient, weil er so konstant trifft und für uns ein ganz wichtiger Spieler ist. Wir haben kurz gesprochen und es geht schon wieder. Dann verbringt er die nächsten Tage mit seiner Familie und nicht im Hotel. Das ist auch mal ganz schön."

... zur Nicht-Nominierung von Maximilian Arnold bei der deutschen Nationalmannschaft: "Die Jungs konzentrieren sich auf den VfL Wolfsburg und auf die Leistungen, die sie hier bringen. Das ist wichtig. Und alles andere kannst du als Spieler nicht beeinflussen. Ihre Aufgabe ist es, ihre Leistung zu bringen. Und das machen die Jungs auf sehr hohem Niveau. Es ist immer gut, wenn du dich mit den Sachen beschäftigst, die du beeinflussen kannst. Die Jungs haben auf mich nicht frustriert gewirkt."

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zum Spiel seiner Mannschaft: "Unser Auftritt war in Ordnung bis gut. Man muss auch sehen, dass unser Gegner eine Topleistung gebracht hat. Die Gegentore sind sehr unglücklich gefallen. Am Ende wäre der Ausgleich für uns aus meiner Sicht nicht unverdient gewesen."

Eintracht Frankfurt - 1.FC Union Berlin 5:2

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt) ...

... zur Leistung der Frankfurter: "Es ist ein Spiel, wo man viel analysieren muss. Gerade in der ersten Halbzeit war es mit dem Ball angesichts der Ausfälle toll. Zweite Halbzeit haben wir zu viele Chancen zugelassen, das hat mir überhaupt nicht gepasst. Wir haben einen sehr guten Kevin Trapp gebraucht. Am Ende des Tages haben wir die drei Punkte und das ist das, was zählt."

Amin Younes (Eintracht Frankfurt) ...

... zur Einladung zur Nationalmannschaft: "Der Bundestrainer hat mich persönlich angerufen. Wir haben ein nettes Gespräch geführt und dann hat er mir gesagt, dass wir uns in der kommenden Woche sehen. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut."

... zu seinem Treffen mit den Familien der Opfer von Hanau: "Es war ein sehr emotionaler Abend für mich. Es war eine tolle Aktion, der Präsident war dabei und hat tolle Worte gefunden. Es war ein guter Austausch mit den Familien. Ich war sehr gerührt, aber es war auch sehr positiv. Die Familien haben einen sehr tollen und gemeinschaftlichen Eindruck gemacht. Sie haben einen Gemeinschaftsraum für sich gefunden, wo sie sich treffen und austauschen können und insgesamt war es ein toller Abend. Ich möchte das aber nicht hundertmal wiederholen. Ich will mich nicht als Held hinstellen, das geht mir auf die Nerven, es geht um die Familien und die Botschaft. Wir haben alle Familien. Man muss sich das nur mal vorstellen, dass einer davon nicht nach Hause kommt. Das ist schlimm genug. Der Verein Frankfurt hat da eine schöne Aktion draus gemacht und ich bin froh, dass ich dabei war."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin) ...

... über das Torfestival gegen die Eintracht: "Ein verrücktes Spiel. Erste Halbzeit haben wir ohne Organisation und Kompaktheit gespielt. Dann kriegst du drei Tore in sechs Minuten und läufst hinterher. In der zweiten Halbzeit sind wir zu großen Möglichkeiten gekommen und hätten eigentlich den Anschluss nochmal machen können. Dann wäre das Spiel sicher nochmal interessant verlaufen."

FC Schalke 04 - Borussia M'gladbach 0:3

 

Dimitrios Grammozis (Trainer Schalke 04): "Es ist ein sehr ernüchterndes, sehr enttäuschendes Ergebnis. Die Fehler, die wir machen, sind Nackenschläge für uns. Wir waren kompakt, haben dem Gegner wenig Chancen gegeben, aber der Übertrag ins letzte Drittel fehlt. Die individuellen Fehler bringen uns letztendlich auf die Verliererstraße."

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04) ...

... über sein Comeback: "Das hat von mir zu lange gedauert. Am Ende der Woche habe ich einmal richtig trainiert und einmal dreiviertel. Es hat sich gut angefühlt.

... über das Spiel: "Gladbach hat das Spiel ein bisschen mehr kontrolliert. Wir haben versucht, über Konter zu kommen. Gladbach hat besser gespielt und verdient gewonnen. Wir haben Fehler gemacht, wir machen viele entscheidende Fehler."

... über Dimitrios Grammozis: "Er hat sehr viel Energie und Power. Ich denke, er macht das gut."

Matthias Ginter (Borussia M'gladbach) ...

... zum Sieg: "Es war nicht alles rund, aber ich glaube, dass wir verdient gewonnen haben. Wir haben die Konsequenz gebracht, die uns zuletzt gefehlt hat. Wir haben es sehr, sehr gut ausgespielt und hinten nicht viel zugelassen. Der Sieg steht über allem."

Stefan Lainer (Borussia M'gladbach) ...

... über die Bedeutung der drei Punkte: "Es war ganz wichtig, dass wir ein Erfolgserlebnis geholt haben. Wir wollen jetzt eine Serie starten. Warum wir so oft hintereinander verloren haben, ist schwer zu erklären."

Marco Rose (Trainer Borussia M'gladbach) ...

... über den ersten Sieg seit langer Zeit: "Nach so einer Phase, die wir so nicht kannten, wieder ein Spiel zu gewinnen, fühlt sich gut an. Jetzt ist es wichtig, das Gefühl mitzunehmen. Wir müssen versuchen, weitere Siege folgen zu lassen. Es war nicht alles schlecht, als wir die Spiele verloren haben. Heute wollten sie den Sieg unbedingt. Schalke muss man erstmal biegen. In der Summe war es ein sehr verdienter Sieg."

... über die Kommunikation mit Max Eberl: "Alles, was nach außen kommuniziert wurde, hat genau so stattgefunden. Natürlich haben wir über die Situation viel geredet - aber immer nach vorne denkend. Nach dem Sieg ist es mir wichtig, dass wir demütig bleiben."