Von 2013 bis Dezember 2017 trainierte Stöger die Geißböcke, nur Tage später übernahm er für den Rest der damaligen Saison Borussia Dortmund. "Ich hätte das mit Köln durchgezogen", sagte er im Rückblick, nach einem Abstieg gehe man "gemeinsam runter und baut es wieder auf". Er habe aber Verständnis für die Entscheidung des Effzeh, der am Ende schließlich als Tabellenletzter absteigen sollte, sich von ihm zu trennen.
Die Kritik an Marco Rose, der aufgrund des bevorstehenden Wechsels von Borussia Mönchengladbach zum BVB vom eigenen Anhang hart angegangen wird, sieht Stöger pragmatisch: "Wenn du als Trainer erfolgreich bist und den nächsten Schritt machen möchtest, dann bist du der Söldner."
Und umgekehrt: "Wenn jemand nicht erfolgreich ist, wollen sie ihn alle rausschießen. Das ist das Geschäft - und damit musst du als Trainer auch leben können. Am Ende des Tages müssen auch die Vereine damit leben."
Während seiner Zeit beim Effzeh hatte Stöger auf den Posten des Nationaltrainers in seinem Heimatland verzichtet. Käme die Chance erneut, würde er sie diesmal ergreifen, denn das sei "immer das Größte. Da geht nichts drüber." Franco Foda mache allerdings "einen tollen Job".
Und so würde Stöger, der mit der Austria derzeit nur auf Platz acht der Tabelle steht, auch gern in Wien weitermachen: "In Wien mögen sie mich halt. Es gibt unangenehmere Menschen als mich." Die Alternative wäre, "dass ich im Badehaus im Sommer wieder am Griller stehe und meine Freunde bewirten werde".