Bundesliga - Fünf Thesen zum 25. Spieltag: Machtwechsel beim BVB, Marco Rose droht das Tedesco-Schicksal

Von Stefan Rommel
Mo Dahoud hat sich seinen Stammplatz beim BVB erarbeitet.
© IMAGO / Sven Simon
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Marco Rose droht das Tedesco-Schicksal

Am Dienstag steht ein Champions-League-Spiel an für Borussia Mönchengladbach, dann geht es gegen die derzeit vielleicht beste Mannschaft der Welt. Die Partie gegen Manchester City ist allerdings nur ein Nebenkriegsschauplatz, nach dem 0:2 aus dem Hinspiel stehen die Chancen auf ein Weiterkommen nur knapp über Null.

Immerhin ist es ein kurzer, vorerst letzter Ausflug in eine Welt, die die Borussia so schnell wohl nicht mehr erleben wird. Die erneute Qualifikation für die Königsklasse ist nach dem 1:3 gegen Augsburg bei elf Punkten Rückstand in unerreichbare Ferne gerückt, nach der sechsten Niederlage in Folge droht nach dem Aus im Pokal und dem anstehenden Aus in der Champions League nun auch die Saison einfach so auszutrudeln. Selbst das Trostpflaster Europa League ist für die Borussia nur noch schwer zu erreichen.

Nun ist es nicht so, dass die Mannschaft regelmäßig enttäuscht, auch der Auftritt beim FCA (Bundesliga-Highlights im Video) war sehr ordentlich. Aber Gladbach steckt in einer veritablen Ergebniskrise und nun gibt es in der Bundesliga genau noch diese eine Chance, die Gemengelage nicht vollends eskalieren zu lassen: Am Wochenende steht das Spiel gegen Schalke an. Für die Borussia und ihren Noch-Trainer Marco Rose die letzte Chance zur Wende - so Rose bis dahin überhaupt noch auf der Bank sitzen sollte. "Ich wüsste heute nicht, was dazu führen würde, dass er nicht bis zum 30. Juni bei uns Trainer ist", hat Max Eberl am Samstag im "Aktuellen Sportstudio" gesagt. So ähnlich haben sie einst beim kommenden Gegner auch über Domenico Tedesco geredet. Der musste dann Mitte März vor zwei Jahren doch gehen - nach einem 0:7 gegen Manchester City.

Der Gikiewicz-Luthe-Tausch ist ein Win-Win-Geschäft

Rafal Gikiewicz war ein prägendes Gesicht des FC Union Berlin, der Garant für den Aufstieg vor anderthalb Jahren und nicht erst seit seinem beherzten Eingreifen gegen ein paar Randalierer im Derby gegen die Hertha so etwas wie ein Volksheld an der Alten Försterei. Denn ganz nebenbei war und ist Gikiewicz auch ein sehr vorzüglicher Torhüter.

Andreas Luthe war beim FC Augsburg eine Stand-by-Lösung, saß lange auf der Bank, dann durfte er wieder spielen, war wieder draußen und am Ende doch so etwas wie die Nummer eins. Luthe war beim FCA aber immer als wichtige Stimme in der Kabine wichtig, egal ob er spielte oder nicht. Der Tausch beider Spieler vor dieser Saison erzeugte also eine durchaus spannende Situation: Würden Gikiewicz in Augsburg und Luthe in Berlin funktionieren? Nach mehr als zwei Dritteln der Saison lässt sich wohl konstatieren, dass beide Klubs und auch beide Keeper mit dem Tauschgeschäft - das ja streng genommen gar keines war - absolut richtig gelegen haben.

Gikiewicz ist in einer wankelmütigen und fußballerisch limitierten Augsburger Mannschaft eine Konstante, Luthe hat sich bei Union gegen Loris Karius durchgesetzt und liefert verlässlich starke Leistungen ab. Vor der Saison wurden beide Teams als Anwärter auf einen Abstiegsplatz gehandelt, nun wird es aber ziemlich sicher für beide zum Klassenerhalt reichen. Auch dank ihrer überzeugenden Torhüter.

Bundesliga: Die Tabelle nach dem 25. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München2574:353958
2.RB Leipzig2547:212654
3.Wolfsburg2543:212248
4.Eintracht Frankfurt2548:341444
5.Borussia Dortmund2552:351742
6.Bayer Leverkusen2543:281540
7.1. FC Union Berlin2538:271138
8.VfB Stuttgart2547:371036
9.SC Freiburg2537:39-234
10.Borussia M'gladbach2541:40133
11.TSG Hoffenheim2539:43-430
12.Werder Bremen2530:36-630
13.FC Augsburg2527:38-1129
14.1. FC Köln2523:44-2122
15.Arminia Bielefeld2520:44-2422
16.Hertha BSC2528:45-1721
17.1. FSV Mainz 052524:44-2021
18.Schalke 042516:66-5010
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