Borussia Mönchengladbach: Max Eberl verteidigt Marco Rose in Fanbrief

Von SPOX
Gladbach-Sportdirektor Eberl hat seinen Trainer Rose gegen Kritik verteidigt.
© imago images / Jürgen Fromme

Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor hat sich in einem offenen Brief an die Fans der Borussia gerichtet und darin die Entscheidung verteidigt, mit Trainer Marco Rose die Zusammenarbeit bis zum Saisonende und seinem Wechsel zum BVB fortzusetzen.

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"Gerade in den letzten Wochen sind wir immer wieder mit Gerüchten und unwahren Behauptungen konfrontiert worden, die irgendjemand in die Welt setzt und die über die sozialen Netzwerke und die Medien verbreitet werden", erklärte Eberl. Zwar verstehe er, dass dies noch mehr Wut bei den Fans schüre, "dennoch muss ich klar unterscheiden zwischen dem, was ist und dem, was die Wahrheit ist".

Unter anderem wurde darüber berichtet, dass es bei der Bekanntgabe der Entscheidung von Rose, ab Sommer beim BVB auf der Trainerbank zu sitzen, Wortgefechte mit den Spielern gegeben habe. TV-Experte Lothar Matthäus erklärte zudem, dass die Mannschaft nicht mehr hinter dem Trainer stehe und es in der Kabine mächtig geknallt habe.

Auch Eberl sei ein emotionaler Mensch, wie er weiter schrieb, aber: "Bei meiner Aufgabe für Borussia muss ich Emotionen zur Seite schieben und meine Entscheidungen auf der Basis von Wissen und Verstand treffen." Kritik der Fans, die derzeit nicht im Stadion geäußert werden kann, könne er nachvollziehen, "aber habt auch Verständnis, dass ich nicht jede Form von Kritik verstehe und so manches Wort und manchen Satz nicht angebracht finde und mich darüber geärgert habe".

Auf Bannern am Stadion wurde Rose als "Söldner" beschimpft und der Verein dazu aufgefordert, sich sofort vom Trainer zu trennen. Die Unterstützung innerhalb des Klubs ist Rose aber sicher. Neben Eberl stellte sich zuletzt auch Christoph Kramer vor den Coach. Dieser lasse sich auch dann "nicht aus der Ruhe bringen, wenn viele Leute schreiben, was für ein Arschloch er ist".

Jede Entscheidung treffe Eberl immer mit der Absicht, das Beste für den Verein zu tun "und nicht aufgrund von zwischenmenschlichen Gefühlen, nicht aufgrund von Rücksichtnahme auf andere, nicht auf Druck von außen und auch nicht aus eigener Eitelkeit heraus". Die Borussia stürzte nach der Niederlage gegen Leverkusen auf Platz zehn der Bundesliga-Tabelle ab. "Ich habe breite Schultern und kann dem Druck standhalten", sagte Eberl nach dem 0:1.