Während seiner Tätigkeit seien "einige gute Ideen und Ansätze" entwickelt worden, "aber am Ende haben uns die finanziellen Fesseln, das große Verletzungspech und Corona alles zerschossen." Spätestens mit den verletzungsbedingten Ausfällen von Weston McKennie und Daniel Caligiuri habe er den Absturz kommen sehen, erklärt Wagner. Da "habe ich in der Kabine zu Michael Reschke und Jochen Schneider gesagt: 'Jetzt wird es richtig eklig'. Ich wusste, dass das für uns "ein negativer Wendepunkt" wird.
Ein Abstieg würde Schalke seiner Ansicht nach trotzdem "nicht gut tun", ein Neuanfang in der 2. Bundesliga biete keine Garantie auf Besserung. Vielmehr sei es "verdammt schwer einzuschätzen, was helfen kann, damit der Klub aus dem Schlamassel rauskommt", sagte der 49-Jährige. Über Jahre seien "zu viele hoch dotierte Verträge über eine lange Laufzeit mit wenig sportlicher Qualität abgeschlossen" worden. Das breche "Schalke 04 jetzt das Genick".
Zumindest würden am Saisonende viele dieser Verträge auslaufen. Das mache ihm Hoffnung, "dass der Klub finanzielle Luft zum Atmen kriegt und dass die neuen Entscheidungsträger dann eine konkurrenzfähige Mannschaft aufbauen können." Er selbst habe bezüglich des vorhandenen Budgets falsche Versprechungen bekommen. Mit den angekündigten Geldern habe er einen realistischen Dreijahresplan aufgestellt, doch "acht Wochen später war von diesem Budget nichts mehr da. Und das war noch vor der Pandemie", sagte Wagner.