Bundesliga: Borussia Mönchengladbachs Sportdirektor Max Eberl meldet sich zurück

SID
Max Eberl ist zurück bei Borussia Mönchengladbach.
© Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Max Eberl ist nach seinem Sabbat-Monat zurück. Mit Borussia Mönchengladbach hat der Sportdirektor noch viel vor.

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Für seine Auszeit in den Bergen hatte Max Eberl klare Pläne. Den Stress bei Borussia Mönchengladbach wollte der Sportdirektor hinter sich lassen, nach Jahren in der Bundesliga-Mühle sehnte sich Eberl nach Ruhe und Entspannung. Doch sein Sabbat-Monat begann mit einem aufregenden Missgeschick. Eberl verriegelte versehentlich sein mit den Skisachen bepacktes Auto, der Schlüssel lag im Rucksack im Inneren des Wagens. "Dadurch bin ich erst zwei Tage später auf die Piste gekommen", berichtete Eberl schmunzelnd.

Marco Rose hatte auf der Pressekonferenz vor dem Pokal-Achtelfinale beim VfB Stuttgart am Mittwochabend mit Andeutungen über den Vorfall Nachfragen an Eberl provoziert. "Ein mieses Ding", konterte dieser in Richtung des Trainers und lachte entspannt. Denn nach dem unglücklichen Start war die ungewöhnliche Auszeit im Januar eine gelungene Sache für den 47-Jährigen. "Ich hatte eine gute Zeit und konnte in einer unfassbar schönen Umgebung Kraft tanken", verriet Eberl.

Er habe allerdings nicht täglich "wie Pablo Picasso denkend den Schnee betrachtet" oder "nicht wie Alm-Öhi allein auf der Hütte" gesessen. Gutes Essen, Abfahrten, Spaziergänge - Eberl konnte "vom Kopf her entspannen". 13 Jahre ist der Ex-Profi nun Sportdirektor des fünfmaligen deutschen Meisters. Das habe "Kraft gekostet". Doch jetzt sind die Akkus wieder aufgeladen. Eberl ist "voller Tatendrang zurück".

Eberl: Das Telefon hat "täglich geklingelt"

Vollkommen loslassen konnte er allerdings auch in den vergangenen Wochen nicht. Das Telefon habe schon "täglich geklingelt". Er habe schließlich wissen wollen, "was los ist". Zudem konnte Eberl den Transfer von Kouadio Kone (FC Toulouse) "in Ruhe abwickeln".

Gedanken über sich und den Klub hat er auch zugelassen. Seinen Vertrag hatte er vor seinem Urlaub "bewusst" bis 2026 verlängert. "Wir haben viel Geld in Steine investiert. Aber wir spielen hier ja nicht 'Die Siedler' und freuen uns, dass wir unser Dorf schöner gemacht und ein gutes Level erreicht haben. Nein, wir wollen dieses Level weiter anheben", hatte Eberl nach seiner Rückkehr im Mitgliedermagazin "FohlenEcho" erklärt: "Wir haben noch viel vor mit dem Verein."

Die Erfolge während seiner Abwesenheit gegen Bayern München und Borussia Dortmund hat er natürlich wohlwollend verfolgt. "Über jeden Sieg habe ich mich sehr gefreut. Ich bin mit Leib und Seele dabei gewesen", versicherte Eberl, der sich auch mit Rose "im ständigen Austausch" befand.

Auch über Breel Embolo. Die hohe Geldstrafe für den nächtlichen Verstoß gegen Corona-Auflagen verhängte der Klub erst nach Rücksprache mit Eberl. Inzwischen habe er "viel und intensiv mit Breel gesprochen". Der Klub ist froh, dass Eberl zurück ist.