Erling Haaland und Co.: Quarantäne-Pflicht gilt auch in Deutschland

SID
Die norwegischen Nationalspieler um Dortmunds Stürmerstar Erling Haaland müssen sich auch in Deutschland an die Quarantäne-Pflicht halten.
© imago images / Bildbyran

Die norwegischen Nationalspieler um Dortmunds Stürmerstar Erling Haaland sollen sich auch in Deutschland an die Quarantäne-Pflicht halten. Das bekräftigten der norwegische Fußball-Verband und die zuständigen Behörden.

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Die Spieler hätten bei ihrer Ausreise zugestimmt, sich bis zum Ablauf der zehntägigen Quarantäne in Isolation zu begeben, hieß es. Vonseiten der deutschen Arbeitgeber des Trios gab es am Montag zum Teil heftigen Widerspruch.

In Norwegen hieß es, entsprechende Informationen für die weitere Vorgehensweise seien den Profis in Schreiben an deren Klubs mitgegeben worden, "damit die Regeln eingehalten werden", sagte Verbandsdirektorin Lise Klaveness dem Rundfunksender NRK. Damit dürfte weder Haaland am Samstag (20.30 Uhr) für die Borussia bei Hertha BSC spielen, noch Alexander Sörloth am Samstag (18.30 Uhr) für RB Leipzig bei Eintracht Frankfurt oder Rune Jarstein für Berlin gegen den BVB.

Doch Dortmund, Leipzig und Berlin wollen um ihre Spieler kämpfen. Der BVB geht davon aus, dass Haaland auf deutschem Boden dem deutschen Recht zu unterwerfen ist, hieß es. Der Stürmer habe den Maßnahmen vor seiner Abreise nicht zugestimmt. Er werde sich einer dritten Testung unterziehen; sollte auch diese negativ ausfallen, sei er spielberechtigt.

RB Leipzig: Sörloth unterliegt deutscher Gerichtsbarkeit

Auch die Hertha geht aktuell davon aus, "dass hier das für uns zuständige Gesundheitsamt federführend ist und Rune nach zwei negativen Testergebnissen gegen Ende der Woche ins Training einsteigen kann", wie Medienchef Max Jung auf SID-Anfrage sagte.

RB wies darauf hin, dass auch Sörloth nichts unterschrieben habe und nach seiner Rückkehr der deutschen Gerichtsbarkeit unterliege. Der Angreifer werde sich erneut einem Corona-Test unterziehen, der Klub stehe außerdem in Kontakt mit den lokalen Gesundheitsbehörden.

In Norwegen gab es indes eine klare Haltung. Ein Zuwiderhandeln gegen die Quarantäne-Anordnung würde als deren "Bruch" und "Verstoß gegen die Voraussetzungen zur Ausreise" gewertet, sagte der zuständige Osloer Amtsarzt Tore W. Steen dem Dagbladet. Dann könnte die Polizei aktiv werden. Das norwegische Infektionsschutzgesetz sieht für Quarantäneverstöße Geldstrafen oder Gefängnis bis zu zwei Jahren vor.

Steen hatte Haaland und Co. die Rückkehr mit der Auflage gestattet, sich an die Quarantäne zu halten. Zuvor war der norwegische Nationalspieler Omar Elabdellaoui positiv getestet worden.

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