NRW-Klubs und Polizei gründen "Stadionallianz gegen Gewalt" - Fanszene übt Kritik

SID
Polizeipräsenz vor dem Westfalenstadion in Dortmund.
© imago images / nordphoto

Alle nordrhein-westfälischen Klubs der 1. und 2. Bundesliga haben gemeinsam mit der Polizei des Bundeslandes die "Stadionallianz gegen Gewalt" ins Leben gerufen. Am Montag unterzeichneten die Verantwortlichen angeführt von Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eine Kooperationsvereinbarung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Harsche Kritik kommt derweil aus der Fanszene.

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Das Bündnis ProFans bezeichnete den Schritt der Profiklubs vorab als "populistischen Vorstoß". So wurden laut dem Bündnis "weder die Fanbeauftragten noch die sozialpädagogischen Fanprojekte mit einbezogen", weshalb die neue Allianz einen "Rückschritt" darstelle.

NRW-Innenminister Herbert Reul sagte bei der Unterzeichnung: "Ich hoffe, dass wir hier und heute den Anfang vom Ende dieser Auswüchse rund um Fußballspiele in Nordrhein-Westfalen erleben." Watzke gab Reul damit Recht, doch betonte, "dass es sich um einen Anstoß handelt. Den müssen wir nun in den Klubs mit Leben füllen."

Polizeipräsenz vor dem Westfalenstadion in Dortmund.
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Polizeipräsenz vor dem Westfalenstadion in Dortmund.

Die Rückkehr von Fans in die Stadien sei laut dem BVB-Boss schon für den ersten Spieltag geplant. Die Details der bundesweiten Wiederzulassung von Zuschauern sollen demnach am Dienstagabend bekannt gegeben werden. Als Größenordnung nannte er eine Stadion-Auslastung von 20 Prozent.