Uli Hoeneß verteidigt Clemens Tönnies: "Wird in Schutt und Asche geredet"

Von SPOX/sid
Ehrenpräsident Uli Hoeneß traut seinem FC Bayern in dieser Fußballsaison das Triple zu.
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Ehrenpräsident Uli Hoeneß traut seinem FC Bayern in dieser Fußballsaison das Triple zu. "Wenn unsere Mannschaft diese Form konservieren kann, haben wir eine gute Chance, alles zu gewinnen", sagte der 68-Jährige am Sonntagabend in der Sendung Blickpunkt Sport des Bayerischen Rundfunks. Zudem äußerte er sich zur Kritik an Schalke-Boss Clemens Tönnies.

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Außerdem nahm der langjährige Bayern-Boss die Konkurrenz in die Pflicht, um die Dominanz des FCB nach der achten Meisterschaft in Folge zu brechen: "Man kann vom FC Bayern nicht erwarten, dass sie nur halbtags arbeiten, damit die Bundesliga spannender wird."

Hoeneß sprang zudem dem Schalker Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies zur Seite, der sich jüngst massiver Fankritik ausgesetzt sah: "Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuersache. Wenn man einmal in so einer Maschinerie drin ist, versucht jeder, den anderen mit seiner Kritik überbieten."

Die wichtigsten Aussagen von Honeß aus Blickpunkt Sport im Überblick.

Uli Hoeneß über ...

... das Schwächeln der Konkurrenz: "Ich bin überzeugt, dass die anderen sich einfach noch mehr anstrengen müssen. ich glaube, man kann jetzt nicht von den Leuten beim FC Bayern erwarten, dass jetzt plötzlich alle nur noch halbtags arbeiten, damit die Bundesliga spannend bleibt. Es wird für die anderen auch in Zukunft schwieriger werden uns da runter zu holen, denn der FC Bayern ist auch durch diese Krise gut gerüstet für die Zukunft."

... den Titel in der Bundesliga und die weiteren Saisonziele: "Ich muss die Verantwortlichen sehr loben. Trotz dieser schwierigen Umstände haben alle einen super Job gemacht, wo andere nicht so gut zurechtgekommen sind. Wenn unsere Mannschaft diese Form, die sie derzeit hat, konservieren kann, haben wir eine gute Chance dieses Jahr alles zu gewinnen. Mit dieser Spielfreude mit diesem Spaß können wir sehr weit kommen."

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© imago images/Star-Media

Hoeneß unterstützt Tönnies: "Das kann es nicht sein"

... die Kritik an Clemens Tönnies: "Teilweise erinnert es mich an meine Zeit mit der Steuersache. Wenn man einmal in so einer Maschinerie drin ist, versucht jeder, den anderen mit seiner Kritik zu überbieten. Wenn du dran bist, gibt es kein Halten mehr. Wenn Fehler gemacht wurden, muss man dazu stehen - das macht er ja. Wenn Dinge zu ändern sind, muss man das tun. Ich glaube, dass er das auch machen wird - wenn es notwendig ist. Alles in Schutt und Asche zu reden, was er geleistet hat - das kann es aber nicht sein."

... die Einführung eines Salary Cap: "Salary Cap können sie vergessen, weil das überhaupt nicht durchführbar ist. Die schwärmen alle vom Salary Cap in den USA, in der NFL, in der NBA. Aber da wird nicht der Salary Cap für den Einzelnen beschrieben, sondern für den ganzen Klub. Das bringt uns nicht weiter. Das sind alles scheinheilige Diskussionen."

... die Bedeutung einer Streitkultur: "Es ist schwieriger geworden. Ich halte nach wie vor eine Streitkultur für sehr wichtig in unserer Gesellschaft. Das Internet hat das in eine völlig falsche Richtung gebracht. Da sind so viele Wahnsinnige, die Wochen und Monate über Shitstorms das weiter treiben. Ich hätte große Lust, hin und wieder in die Talkshows zu gehen. Die Konsequenzen kenne ich ja, dass ich mich nicht zurückhalten kann, wenn der ein oder andere Schwachsinn verzapft."

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