RB Leipzig - Julian Nagelsmann hofft auf Verstärkung: "Habe schon mit dem Sportdirektor gesprochen"

Von SPOX/sid
Julian Nagelsmann war unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft.
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Trainer Julian Nagelsmann vom Champions-League-Anwärter RB Leipzig hat bei seiner Mannschaft Verbesserungspotenzial im Bereich der Kommunikation und dem Coaching unter den Spielern ausgemacht und hofft auf weitere Verstärkung. "Ich habe schon mit dem Sportdirektor gesprochen. Mal schauen, was der Markt so hergibt", sagte Nagelsmann nach dem 4:2 (2:1) beim 1. FC Köln.

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Seine Mannschaft sei teilweise zu lieb, daher wünscht sich Nagelsmann möglicherweise noch einen Spieler mit klarer Ansprache, der die Mannschaft mitreißen kann. Die "Benchmark in Sachen Kommunikation auf dem Feld" sei Bayern München. "Dort hört man vor allem Thomas Müller, aber auch viele andere", sagte Nagelsmann.

Auch im Interview mit der Sport Bild deutete der ehemalige Hoffenheim-Coach an, dass er durchaus personelles Verbesserungspotenzial sieht: "Größtenteils bin ich mit dem Kader zufrieden, aber nicht auf jeder Position. Wir haben zu wenig Torgefahr auf dem Platz. Wir haben eher defensive Außenverteidiger im Kader. Mit Angelino haben wir einen, der offensivstärker ist, aber auch noch nicht seine Torgefahr entdeckt hat. Da können wir auf beiden Seiten nachlegen."

Neben Angelino steht mit Patrik Schick ein weiterer Leihspieler im Aufgebot, für den RB über eine Kaufoption verfügt. Auch im Falle einer Qualifikation für die Champions League ist nicht sicher, ob beide gehalten werden können. "Wir haben einen sehr strikten Budgetplan. Wenn wir keinen Spieler verkaufen, werden wir wenig bis keinen Neuen verpflichten können. Das wird selten in der Öffentlichkeit verstanden", erklärte Nagelsmann.

Patrik Schick könnte von RB Leipzig fest verpflichtet werden.
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Patrik Schick könnte von RB Leipzig fest verpflichtet werden.

RB Leipzig: Bayern-Konkurrent? "Noch nicht stabil genug"

Dass Leipzig "in den Abläufen noch nicht stabil genug ist", um mit Tabellenführer Bayern München zu konkurrieren, machte Nagelsmann an einem Beispiel deutlich: "Bayern hat bei Union Berlin zuletzt nicht überragend gespielt, macht aber aus wenigen Chancen die Tore zum 2:0-Sieg. Wir hatten deutlich mehr Chancen vergangene Woche gegen Freiburg und haben nicht gewonnen."

Dass aufgrund der Coronakrise derzeit ohne Zuschauer gespielt wird, mache Kommunikation und Coaching unter den Spielern leichter. "Es ist jetzt deutlich einfacher, also müssen wir es jetzt reinbringen", sagte der 32-Jährige. Dann würde es auch bei größerer Lautstärke und Zuschauern funktionieren.

Grundsätzlich sieht Nagelsmann seine Mannschaft, die durch den Sieg in Köln Platz drei zurückerobert hat, auf dem richtigen Weg - trotz der zwei Gegentore gegen den Aufsteiger. "Wir müssen noch einen Schritt gehen, ich bin guter Dinge, dass wir das hinkriegen", sagte er.

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