Bundesliga - Hummels, Bender & Co. gründen wohl Spieler-Bündnis für mehr Mitbestimmung im Fußball: "Wurden oft übergangen"

Von SPOX
Sven Bender, Mats Hummels, Alexandra Popp und noch viele weitere Profis haben sich dem Bündnis bereits angeschlossen.
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Mats Hummels, Sven Bender und zahlreiche weitere Profis haben laut einem Bericht des kicker eine Interessenvertretung gegründet, die bei zukünftigen Entscheidungen von den Klubs und der DFL einbezogen werden will.

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"Ich finde es wichtig, dass Spieler eine Stimme bekommen - und zwar über die 1. Bundesliga hinaus", betont Mats Hummels gegenüber dem kicker, "wir wurden zuletzt oft übergangen, umso nötiger ist es, dass wir künftig unsere Stimme aktiv einbringen."

Bislang sollen sich bereits 70 Spieler und Spielerinnen dem Bündnis angeschlossen haben, das nächste Woche laut des Berichts an die Öffentlichkeit gehen will.

Nationalspielerin Alexandra Popp erklärt: "Dieses Bündnis wird dabei helfen, die Werte des deutschen Fußballs weiter zu stärken. Und es wird dabei helfen, dass die Athleten in ihrer Persönlichkeit und in ihren eigenen Meinungen mehr akzeptiert werden."

Bündnis: Eine "dritte Macht" hinter DFL und Vereinen

Augsburgs Torwart Andreas Luthe erläutert die Gründe hinter der Gründung des Bündnisses: "Es gibt drei Player in der Bundesliga, die DFL als Dachorganisation, die Vereine und die Spieler. Die Maßnahmen werden aber nur von zwei Playern beschlossen. Wir als Spieler sind ganz, ganz hinten in der Kette und haben dafür zu sorgen, dass Fußball gespielt wird." Nun soll also eine "dritte Macht" entstehen.

Auslöser für die Gründung war offensichtlich auch der Umgang mit den Spielern in der Coronakrise. Sören Gonther von Erzgebirge Aue sagte: "Wenn es eine Taskforce Fußball gibt, muss an diesem Tisch ein Spieler sitzen. Und wenn man über ein Hygienekonzept redet, müssen Spieler dazu befragt werden. Das darf nicht über unsere Köpfe hinweg entschieden werden."

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