Bayern-Präsident Hainer zu 50+1: "Den Vereinen selbst überlassen"

SID
Bayern-Präsident Hainer (M.) im Gespräch mit Vorstandschef Rummenigge (r.) und Finanzvorstand Dreesen.
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Präsident Herbert Hainer vom FC Bayern München steht einer Lockerung der 50+1-Regel nicht zuletzt aufgrund der Coronakrise aufgeschlossen gegenüber. "50+1 hat bestimmten Vereinen nicht geholfen. Aber ich bin der Meinung, dass man es den Vereinen selbst überlassen sollte, wie viele Anteile sie abgeben", sagte der frühere adidas-Chef im Interview mit der ZDF-Sportreportage: "Man kann das in die Eigenverantwortung der Vereine geben."

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Die 50+1-Regel verhindert im deutschen Fußball, dass Investoren mehr als die Hälfte der Anteile eines Klubs übernehmen. Zuletzt hatte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke davor gewarnt, dass ein Saisonabbruch "zur großen Stunde der 50+1-Kritiker, die dann alles versuchen werden, um den deutschen Fußball auch nach angelsächsischem Vorbild zu organisieren" werden könnte.

Die Coronakrise ist laut Hainer eine "sehr herausfordernde Situation für die gesamte Liga". Der Spitzenfußball habe "nur ein Produkt, und das dürfen wir im Moment nicht zeigen." Deswegen sei es unumgänglich, "wieder anzufangen zu spielen. Und wir müssen eben, wenn es nicht anders geht, Geisterspiele machen." Hainers Fazit lautet: "Wenn wir nicht zum Spielen kommen, wird es diese Liga so nicht mehr geben."

Branchenprimus FC Bayern ist laut Hainer "hervorragend aufgestellt, wirtschaftlich und personell. So wie man das heute absehen kann, werden wir die Krise gut überstehen. Aber: Auch der FC Bayern hat keine unendlichen Ressourcen."

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