Hertha-Manager Michael Preetz: Klinsmanns Verhalten "habe ich noch nie erlebt"

Von SPOX
Der Rücktritt von Jürgen Klinsmann traf die Hertha völlig unvorbereitet.
© getty

Auch mehr als einen Monat nach seinem Rücktritt ist Jürgen Klinsmann noch Thema in Berlin. Hertha-Manager Michael Preetz äußerte sich nun im Gespräch mit dem Bild-Podcast "Phrasenmäher" zu den turbulenten Klinsi-Tagen.

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Nach Aussage von Preetz sei Klinsmann kurz vor dessen Rücktritt in sein Büro gekommen und sich lediglich mit den Worten "Tschüss, ich bin dann mal weg" verabschiedet haben.

Einen solchen Tag habe der Hertha-Manager "noch nie erlebt. Die Reihenfolge an diesem Morgen war so, dass er erst im kleinen Kreis das Trainerteam informiert hat, dann die Mannschaft. Dann kam er ins Büro und war schon wieder weg."

Als Preetz ihn mit der Situation konfrontieren wollte, soll Klinsmann gemeint haben, dass nichts mehr zu besprechen sei. "Spätestens an dem Punkt war klar: Das ist eine Zäsur", sagte der 52-Jährige.

Michael Preetz über Klinsi-Rücktritt: "Gab keine Anzeichen"

Über die Ursachen des plötzlichen Abschieds ist Preetz noch heute im Unklaren. "Es gab aus unserer Sicht gar keine Anzeichen. Wir sind in der Tat davon völlig überrascht worden. Unser Austausch war eigentlich konstruktiv in der letzten Zeit. Ich kann nun im Rückblick sagen, dass es nicht wahnsinnig ehrlich war."

Das, wenige Tage später von der Sport Bild veröffentlichte, Protokoll Klinsmanns sei dann die Spitze de Eisbergs gewesen. "Wir sind am Montag vor dem Erscheinen der Sport Bild per Mail konfrontiert worden. Wir waren einmal mehr extrem verwundert und angemessen fassungslos", verriet Preetz. Er selbst habe es jedoch "nicht mehr als einmal gelesen. Wir haben es intern analysiert".

Dennoch glaubt der Hertha-Manager rein sportlich mit dem ehemaligen Nationaltrainer "auf dem richtigen Weg" gewesen zu sein. "Was ich nicht einschätzen konnte ist, dass es auch 2020 doch noch jemanden gibt, der sich einfach umdreht und weggeht. Das habe ich nicht vorhersehen können", gab sich Preetz aber selbstkritisch.

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