Hertha BSC: Michael Preetz spottet über Klinsmann-Tagebücher: “So viel Blödsinn”

Von SPOX
Michael Preetz hat kein Verständnis für die Aussgen von Klinsmann.
© imago images

Michel Preetz, Geschäftsführer von Hertha BSC, hat im Bild-Podcast "Phrasenmäher" erneut Kritik an Ex-Trainer Jürgen Klinsmann und dessen Abrechnung am Verein in Form eines Tagebuchs geübt. Besonders für dessen Aussagen zu den Transferbemühungen der Berliner habe er keinerlei Verständnis.

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"Da ist so viel Blödsinn dabei, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll", erklärte Preetz, der seit über zehn Jahren die Geschicke der Hauptstädter leitet. Als Beispiel nannte er den Transfer von Lucas Tousart, der im Winter für 24 Millionen von Olympique Lyon verpflichtet wurde, für den Rest der Saison jedoch noch für die Franzosen aufläuft.

Während Klinsmann sich eine entscheidende Rolle am Transfer von Tousart zuschrieb, erklärte Preetz, dass Klinsmann lediglich ein Gespräch von "fünf Minuten" mit dem Spieler geführt habe und sein Anteil am Wechsel "schwer messbar" wäre. Es habe sich dabei lediglich um einen Austausch zwischen Spieler und Trainer zum Kennenlernen gehandelt.

Auf eine Aussage von Klinsmann, der Preetz mitteilte, dass er gerne Mario Götze und Julian Draxler verpflichten würde, reagierte Preetz folgendermaßen: "Ich habe ihm gesagt: ‚Dann ruf' die Jungs doch mal an.' Nach meiner Kenntnis hat er es zumindest bei Mario Götze versucht, ich habe da aber keine Rückmeldung bekommen." Bei Draxler wisse er nicht, "wie das ausgegangen ist".

Hertha BSC: Neuer Mannschaftskoch? "Frechheit"

Gar eine "Frechheit" sei die Schilderung Klinsmanns, dass auf sein Anraten hin ein neuer Mannschaftskoch eingestellt worden sei. Dieser sei schon seit Mai 2018, also lange vor der Amtszeit von Klinsmann, für den Verein tätig.

In einem 22-seitigen Protokoll mit der Überschrift "Zusammenfassung: Zehn Wochen Hertha BSC", das die Sport Bild veröffentlicht hatte, hatte Klinsmann nach seinem Aus den "katastrophalen körperlichen wie mentalen Zustand" der Mannschaft bemängelt. Er kritisierte die medizinische Abteilung als "zerstritten und inkompetent" und kam zu dem Ergebnis: "Die Geschäftsleitung muss sofort komplett ausgetauscht werden."

Im Zentrum seiner Anschuldigungen stand auch Preetz, dessen Planung für die Rückrunde "eine Katastrophe" gewesen sei und der "jahrelange katastrophale Versäumnisse in allen Bereichen" zu verantworten habe.

Über seine eigene Zukunft wollte Preetz im Bild-Podcast nicht konkret sprechen. Vielmehr verwies der gebürtige Düsseldorfer, der von 1996 bis 2003 bereits als Spieler für die Hertha auflief, auf die bevorstehenden Aufgaben: "Wir haben extrem dynamische, aber auch extrem spannende Zeiten haben. Ich glaube, dass wir noch eine Menge Themen haben, die vor uns liegen und natürlich fühlt es sich so an wie eine Lebensaufgabe, weil ich wahnsinnig lange in diesem Verein bin."

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