Bundesliga im Free-TV: Drei Spiele mehr sollen es werden

SID
Aktuell teilen sich die Pay-TV-Anbieter DAZN und Sky die Übertragungsrechte der BVundesliga - nur sechs Spiele gibt es im Free-TV zu sehen.
© getty

Die DFL hat kurz vor der Ausschreibung der Medienrechte an der Bundesliga und der 2. Liga für die Spielzeiten von 2021/22 bis 2024/25 mehr Fußball im Free-TV versprochen - und damit für Spekulationen gesorgt.

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Laut der Bild-Zeitung sollen es drei Partien mehr pro Spielzeit sein, was angesichts von 612 regulären Saisonspielen in den obersten beiden Spielklassen allerdings eine geringe Anzahl darstellt. Die DFL wollte diese Zahl auf SID-Anfrage nicht bestätigen.

"Die Anzahl der Spiele im Free-TV wird bei der nächsten Ausschreibung größer sein", hatte DFL-Boss Christian Seifert in der Bild am Sonntag gesagt. Laut der Bild sollen die beiden Relegationsspiele zwischen dem Drittletzten der Bundesliga und dem Dritten der 2. Liga sowie der Zweitliga-Auftakt nicht mehr für das Pay-TV angeboten werden. Bis zum Ende der laufenden Saison will die DFL die Rechte ab 2021 vergeben haben.

Bundesliga im TV: Sky und DAZN teilen sich Übertragungsrechte

Derzeit sind drei Bundesligapartien, die Relegation zwischen 2. und 3. Liga sowie der Supercup im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen. In der laufenden Saison konnte aufgrund einer Kooperation zwischen Sky und dem ZDF Anfang November auch das Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und Rekordmeister Bayern München (5:1) ohne Abo geschaut werden. Bis zum Ende der kommenden Spielzeit liegen die Übertragungsrechte für alle Spiele bei Sky und dem Streamingdienst DAZN.

Die Auktion für die kommenden Rechte findet unter der Aufsicht des Bundeskartellamts statt, der Ausschreibungsstart ist für Februar anvisiert. Seifert hatte zuletzt angekündigt, dass er den Fans nicht mehr als zwei Abos zumuten möchte. Obwohl es behördlich verboten ist, dass ein Interessent alle Rechte erwirbt, könnten dennoch alle Spiele in einer Hand landen. Ein DFL-Modell würde das ermöglichen. Es sieht vor, dass bei einigen Spielen ein zweiter Anbieter zusätzlich übertragen darf.

Bundesliga bald bei Amazon oder Netflix?

Als mögliche Interessenten gelten neben Sky und DAZN auch Amazon, Netflix und die Deutsche Telekom. Selbst Apple, Comcast, Disney und Google werden gehandelt. Amazon war zuletzt bei der Champions League eingestiegen, die Telekom sicherte sich die Rechte an der EM 2024 in Deutschland.

Derzeit kassiert der Profifußball rund 1,2 Milliarden Euro pro Saison aus den nationalen Rechten, dazu kommen ein paar hundert Millionen aus der ganzen Welt. Das Geld wird mittels eines komplizierten Konstrukts verteilt, welches auf sieben Säulen beruht. Das Hauptkriterium ist der Erfolg, die Fünfjahreswertung macht 70 Prozent aus.

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