FCB statt BVB oder Real? Das läuft zwischen Achraf Hakimi und dem FC Bayern

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Mit Alvaro Odriozola hat der FC Bayern eine Lösung für seine rechte Abwehrseite bis zum Sommer gefunden - und dann? Gut unterrichteten Quellen aus Spanien zufolge sieht sich der deutsche Rekordmeister erneut bei Real Madrid um und plant, eine Offerte für den bis zum Saisonende an Borussia Dortmund verliehenen Achraf Hakimi abzugeben. Was ist an den Gerüchten dran?

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"Der FC Bayern ist ein großer Klub, aber wir wissen nichts von einem Interesse. Ich kann versichern: Niemand vom FC Bayern hat Kontakt zu uns aufgenommen", sagt Alejandro Camano, der Berater des marokkanischen Nationalspielers, im Gespräch mit SPOX und Goal.

Die in Real-Kreisen gut vernetzte Madrider Sportzeitung Marca berichtete in den vergangenen Tagen mehrfach vom Annäherungsversuch der Münchner bei den Blancos wegen Hakimi.

Ein durchaus denkbares Szenario, unterhalten die Führungsetagen beider Klubs doch seit Jahren beste Beziehungen zueinander und schlossen erst kürzlich den Deal mit Odriozola ab, der auf Leihbasis ohne Kaufoption bis zum Saisonende beim FCB anheuerte. Insbesondere Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Reals Präsident Florentino Perez bezeichnen sich gegenseitig als "Freunde", stehen in regem telefonischem Kontakt.

Zidane hat sich im Fall Hakimi noch nicht entschieden

Im Lager von Hakimi geht man jedoch gelassen mit den Spekulationen um. Der 21-Jährige will sich voll und ganz auf die restliche Saison mit dem BVB konzentrieren, immerhin bietet sich ihm und seinen Kollegen noch in allen drei Wettbewerben (Liga, Pokal, Champions League) die Chance auf Erfolg. Nach Informationen von SPOX und Goal ist in den kommenden Wochen allerdings ein erstes "Auslotungsgespräch" zwischen seinem Repräsentanten und den Bossen des BVB geplant.

Der Bundesliga-Vierte besitzt keine Kaufoption für den variabel einsetzbaren Rechtsfuß, würde ihn aufgrund seiner starken Leistungen aber gerne fest verpflichten. Die Bild will erfahren haben, dass der BVB ein sogenanntes Matching Right bei Hakimi hält. Heißt: Sobald ein Verein konkret für Hakimi bietet, muss Dortmund informiert werden. Die Borussia könnte dann gleichziehen und den Zuschlag erhalten.

Real-Trainer Zinedine Zidane hat sich nach Informationen von SPOX und Goal noch nicht entschieden, wie er mit dem gebürtigen Madrilenen plant. Man sei jedoch "sehr zufrieden" mit der Entwicklung, die Hakimi seit seiner Ankunft beim BVB im Sommer 2018 durchlaufen habe, heißt es aus dem Umfeld der Königlichen.

Gleichwohl gibt es durchaus triftige Gründe, die gegen eine Hakimi-Rückkehr ins Estadio Santiago Bernabeu sprechen: Bei Real ist nach wie vor Dani Carvajal, mit 28 im besten Fußballer-Alter, auf der Rechtsverteidiger-Position gesetzt. Hakimi könnte zwar auch hinten links oder vorne spielen, sieht sich langfristig aber auf seiner gelernten Position und möchte nicht ständig rotieren. Außerdem könnte der spanische Rekordmeister eine stolze Ablösesumme für sein begehrtes Eigengewächs aufrufen, um den einen oder anderen angepeilten Top-Transfer wie den von PSG-Superstar Kylian Mbappe zu realisieren.

Hakimi-Berater: "Der BVB ist in seinem Herzen"

Mehrere europäische Topvereine verfolgen die Situation von Hakimi, der vertraglich noch bis zum 30. Juni 2022 an Real gebunden ist, daher sehr aufmerksam. Seinem Berater liegen bereits Anfragen aus England, Italien und Frankreich vor. Sollte sich Real tatsächlich gegen eine Zukunft mit Hakimi entscheiden, dürften die Chancen der Dortmunder nicht schlecht stehen.

"Achraf fühlt sich sehr wohl bei Borussia Dortmund und genießt es, an der Seite von Top-Spielern wie Marco Reus aufzulaufen. Der Klub ist in seinem Herzen", betont Camano.

Aber auch der FC Bayern wäre im Wettbieten um den Youngster sicherlich nicht chancenlos - immerhin könnte er dem ehrgeizigen Hakimi neben einem Stammplatz auch regelmäßige Titelgewinne in Aussicht stellen.