Veh fordert Abschaffung des Videobeweises: "Macht Fußball nicht gerechter"

SID
Armin Veh ist vor zwei Wochen als Geschäftsführer des 1. FC Köln zurückgetreten.
© getty

Der frühere Bundesliga-Trainer Armin Veh fordert die Abschaffung des Videobeweises. "Grundsätzlich war ich ja ein Freund der Videotechnik, doch mittlerweile kommen auch bei mir Zweifel auf", sagte Veh der Augsburger Allgemeinen: "Denn die Umsetzung erfolgt nicht so, wie das sein sollte. Das macht den Fußball jetzt auch nicht gerechter. Das Beste wäre meiner Meinung nach, den Videobeweis wieder abzuschaffen."

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Auch die Leistungsentwicklung der Schiedsrichter sieht der vor zwei Monaten beim 1. FC Köln als Geschäftsführer zurückgetretene Veh vor dem Hintergrund der Videotechnik kritisch: "Die Zahl der Fehler ist gestiegen. Denn die Schiedsrichter wissen ja, da sitzt einer in Köln, der mich korrigieren kann."

Veh selbst sehnt sich auf seinem weiteren Lebensweg nach Unabhängigkeit und möchte deshalb nicht mehr in einer Führungsposition in die Bundesliga zurückkehren: "Ich möchte keinen Job mehr, wo ich an erster Stelle stehe", sagte der 58-Jährige.

Ein Rückkehr schließt er jedoch nicht vollständig aus: "Weil man so etwas aber nie zu 100 Prozent sagen kann und die Journalisten einem eine solche Aussagen später unter Nase halten, wenn es doch anders kommt, sag ich: zu 95 Prozent. Ganz vorne zu stehen nagt an einem. Diese Zeit fliegt weg - und ich bin ganz schnell 70. Aber ich möchte in meinem Leben noch einige Dinge frei gestalten können."

Veh hat in seiner Karriere unter anderem den VfB Stuttgart, den VfL Wolfsburg, den HSV und Eintracht Frankfurt trainiert. Mit den Stuttgartern gewann der 2007 überraschend die deutsche Meisterschaft.

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