Beim 3:3 von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hat Jadon Sancho mit seinem Treffer einen Uralt-Rekord von Horst Köppel gebrochen.
Beim 3:3 von Borussia Dortmund gegen RB Leipzig hat Jadon Sancho mit seinem Treffer einen Uralt-Rekord von Horst Köppel gebrochen.
Der umworbene Engländer ist durch sein Tor zum zwischenzeitlichen 3:2 mit 19 Jahren und 267 Tagen der jüngste Spieler der Bundesliga-Geschichte, der bei insgesamt 22 Treffern steht.
Zuvor hatte Köppel diesen Meilenstein im Jahr 1968 aufgestellt. Der ehemalige Profi des VfB Stuttgart und von Borussia Mönchengladbach war bei seinem 22. Bundesligator damals zwei Tage älter als der BVB-Offensivmann.
Borussia Dortmund - RB Leipzig: Die Noten und Einzelkritiken
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Das Duell zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig war ein Wechselbad der Gefühle. Beim 3:3 im Signal-Iduna-Park glänzten einzelne Spieler, um danach mit dicken Fehlern Gegentore einzuleiten. Die Noten und Einzelkritiken zum Top-Spiel.
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ROMAN BÜRKI: Ein Spiel zwischen Himmel und Hölle für den Schweizer. Mit überragender Doppelparade kurz vor der Pause, danach verschuldete er den Anschlusstreffer. Trägt entscheidende Mitschuld für das Unentschieden. Note: 4,5.
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MANUEL AKANJI: Sehr gute Vorstellung des rechten Halbverteidigers. An keinem der Gegentore beteiligt, dazu stark in den Zweikämpfen (60 Prozent) und vor allem sicher im Spielaufbau (98,6 Prozent Passquote). Note: 3.
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MATS HUMMELS: 87 Prozent Passquote, 8 klärende Aktionen, 75 Prozent gewonnene Tacklings. Hummels war einer der besten BVB-Akteure und war auch offensiv präsent. Verpasste zweimal sein erstes Tor, kurz vor Schluss mit einem Traumpass auf Schulz. Note: 2.
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DAN-AXEL ZAGADOU: Zweikampfstärkster Innenverteidiger der Dreierkette, vor allem in der Luft bärenstark (83 Prozent gewonnene Duelle). Der 3:3-Ausgleich, bei dem er zu spät kam, war der einzige Schönheitsfleck. Note: 3.
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ACHRAF HAKIMI: Der Marokkaner war in Durchgang eins mal wieder kaum zu bremsen. Sein Tempo konnte Leipzig nicht kontrollieren. Ein Gefahrenherd, nur am Ende ging ihm merklich die Puste aus. Zudem mit 25 Ballverlusten. Note: 3,5.
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JULIAN WEIGL: Schnell wird Weigl nicht mehr, spulte aber die meisten Kilometer beim BVB ab (12,12 km). Zudem gelang ihm noch ein für ihn sehr seltener Treffer - dank gütlicher Mithilfe von Gulacsi. Note: 3.
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JULIAN BRANDT: Quasi mit einer Roman-Bürki-Vorstellung. Schoss das vielleicht eleganteste Tor der Saison, als er den Ball perfekt mitnahm, bereitete aber auch unfreiwillig den zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich von Werner vor. Note: 4,5.
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RAPHAEL GUERREIRO: Löste sich mit seiner guten Technik oft aus dem Pressing der Gäste und ermöglichte so schnelles Offensivspiel. Aber auch mit schlechtem Stellungsspiel vor dem 3:3. Note: 4.
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MARCO REUS: Hatte gute Szenen, tat sich aber dennoch schwer gegen eine aggressive und schnelle Leipziger Defensive, die ihm stets auf den Füßen stand. Dem Kapitän fehlte deswegen die Bindung zum Spiel (wenigste Ballkontakte in der BVB-Startelf). Note: 4.
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THORGAN HAZARD: Seine schwächste Partie der letzten Wochen. Zu Beginn noch gut eingebunden, tauchte der Belgier mit zunehmender Spieldauer immer mehr ab. Verlor darüber hinaus satte 22 Mal den Ball. Note: 4,5.
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JADON SANCHO: Bester Dortmunder an diesem Abend. Vergab die Führung mit einem leichtfertigen Abschluss, war aber irgendwie doch daran beteiligt. Dazu mit einem Tor und einer Vorlage. Musste in der 71. verletzt runter. Note: 2,5.
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LUKASZ PISZCZEK: Kam in der 71. Minute spontan für Jadon Sancho ins Spiel. Keine Bewertung.
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NICO SCHULZ: Ersetzte kurz vor dem Ende (84.) Raphael Guerreiro. Keine Bewertung.
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PETER GULACSI: Vereitelte früh gegen Hummels den Rückstand, sah dann aber beim Tor von Weigl ganz schlecht aus. Beim Brandt-Tor machtlos, beim Sancho-Treffer noch dran. Note: 4,5.
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NORDI MUKIELE: Wirkte im Gegensatz zu Pendant Halstenberg über die gesamte Begegnung gefestigter. Am Ende mit guten Zweikampfwerten und mehreren guten Aktionen im Spiel nach vorne. Note: 3,5.
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LUKAS KLOSTERMANN: Machte seinen Job auf der ungewohnten Innenverteidiger-Position sehr gut. Vor allem im Aufbauspiel sicher. Lief Reus und Co. einige Male in höchster Not ab. Muss nach einer Ecke den zwischenzeitlichen Ausgleich machen. Note: 3,5.
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DAYOT UPAMECANO: Der spielbestimmende Akteur im Aufbau der Roten Bullen. Hatte die meisten Ballkontakte (110) und versuchte immer wieder mit Bällen über die BVB-Kette die Stürmer einzusetzen. Leitete so das 3:3 ein. Note: 3,5.
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MARCEL HASLTENBERG: Hatte auf seiner Seite große Probleme mit Hakimi und Sancho. Gewann kein einziges Duell im ersten Durchgang (27 Prozent insgesamt). In Hälfte zwei verbessert, knapp im Abseits bei seinem nicht anerkannten Treffer. Note: 4,5.
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DIEGO DEMME: Der Abfangjäger vor der Viererkette war unglaublich aggressiv im Zweikampf, aber nicht immer auf der Höhe (47 Prozent gewonnene Zweikämpfe). Leitete das 0:2 sowie das 2:3 mit unzureichenden Befreiungsschlägen ein. Note: 4,5.
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KONRAD LAIMER: Lief im Mittelfeld fast nur hinterher. Wenn er in den Zweikampf kam zumeist nur zweiter Sieger (40 Prozent Zweikampfquote). Sinnbildlich stand der Tunnler, den er in Halbzeit eins von Sancho kassierte. Note: 4.
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MARCEL SABITZER: Ein Spiel zum Vergessen für den Österreicher. Lediglich gut jeder zweite Pass fand seinen Weg zum Mitspieler. Alleine in Durchgang eins leistete er sich zudem elf Ballverluste, 16 waren es bei seiner Auswechslung. Note: 5.
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EMIL FORSBERG: Agierte gegen den Ball fast als Mittelstürmer, da Werner und Poulsen eher weiter außen blieben, um die Halbverteidiger des BVB anzulaufen. Offensiv war er gegen Weigl abgemeldet. Musste zur Pause folgerichtig raus. Note: 5.
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TIMO WERNER: Gewann in der ersten Hälfte keinen Zweikampf, sein Kopfball, den Bürki klasse parierte (45.), war praktisch die Initialzündung. Nutzte nach dem Seitenwechsel die Bürki- und Brandt-Patzer eiskalt aus. Note: 3.
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YUSSUF POULSEN: Ging weite Wege und arbeitete viel mit nach hinten mit. In der ersten Hälfte noch der auffälligste Leipziger Offensivakteur durch einen Abschluss und einen Kopfball. Musste nach für Schick weichen. Note: 4,5.
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CHRISTOPER NKUNKU (ab 46. für Forsberg): Brachte Schwung in das Leipziger Offensivspiel. Vor allem seine Ecken mit reichlich Effet sorgten für Gefahr im Strafraum des BVB. Note: 3,5.
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PATRICK SCHICK (ab 62. für Poulsen): Ersetzte Poulsen im Sturm und Nagelsmanns Jocker stach. Eiskalt vor dem Tor beim Treffer zum Punktgewinn. Note: 3.
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MATEUS CUNHA (ab 70. für Sabitzer): Bekleidete das rechte Mittelfeld im 4-4-2, auf das Nagelsmann in der zweiten Halbzeit umstellte. Ganz wichtige, wenn auch riskante Grätsche im eigenen Strafraum gegen Schulz. Note: 3,5.
Sancho mit Tor und Vorlage gegen Leipzig Sancho, der den Platz in der Schlussphase unter Schmerzen humpelnd vorzeitig verlassen musste, steuerte neben seiner Bude eine Torvorlage bei und avancierte einmal mehr zum Spieler des Spiels.
Der Vertrag des schnellen Angreifers läuft in Dortmund zwar noch bis 2022. Er wird aber seit einigen Monaten mit mehreren europäischen Spitzenteams, darunter Manchester United und Manchester City, in Verbindung gebracht.